Lauenburg. Bürgermeister Harald Heuer hatte gestern Nachmittag die gute Nachricht noch gar nicht erreicht. Umso mehr freute den Verwaltungschef unsere Information, dass das Land Schleswig-Holstein für Lauenburg als einzige Stadt im Kreis die Einführung einer gebundenen Ganztagsschule beschlossen hat.

"Das bringt uns weit voran", so seine erste Reaktion. Die Stadt gehört damit zu den 23 Standorten im Land, für die diese Schulform nun auf den Weg gebracht ist.

Für Schulleiter Heinz Hoffmann ist der Beschluss aus Kiel das Ergebnis "intensiver gemeinsamer Bemühungen von Schule, Stadt und Politik". Daraus würden sich vor allem Chancen für den geplanten Neubau der Mensa und die Einführung der gymnasialen Oberstufe an seiner Schule ergeben. "Jetzt haben wir noch viel bessere Argumente." Aus pädagogischer Sicht liegen für ihn die Vorteile einer gebundenen Ganztagsschule klar auf der Hand: "Der über den Tag verteilte Unterricht entspricht dem natürlichen Biorhythmus, und wenn die Schüler nach Hause gehen, sind sogar die Hausaufgaben schon erledigt."

Für die Schüler, die heute die Gemeinschaftsschule besuchen, laufen die auf freiwilliger Basis bestehenden Angebote der offenen Ganztagschule weiter. Erst vom Schuljahr 2010/2011 an werden die Schüler ab Klasse fünf montags bis donnerstags zwischen 8 und 16 Uhr nicht nur die Schulbank drücken, sondern ein betreutes Freizeitangebot oder Lernprojekte nutzen.

Hoffmann ist überzeugt davon, dass die Schule für die neuen Aufgaben bestens gerüstet ist. Deshalb räumt er auch der Geesthachter Oberstadtschule - die auf der Nachrückerliste steht - zumindest aus Lauenburger Sicht keine Chance ein: "Wir werden unser Konzept umsetzen."