Lauenburg (bd). Halbzeit beim vierjährigen Programm “Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie“ - und schon freut man sich im Schloss über Anerkennung: Lauenburg ist als eine von 93 deutschen Kommunen für nachhaltige Erfolge bei der Umsetzung des vom Bundesfamilienministeriums gestarteten Programms als “Ort der Vielfalt“ ausgezeichnet worden.

Den Preis, ein Schild, überreichte Staatssekretär Dr. Hermann Kues in Berlin an die "Macherin", Gleichstellungsbeauftragte Friederike Betge, Bürgermeister Heuer und Streetworker Sven Stroetzel.

Heuer machte sich beim Fototermin gleich auf die Suche nach einem geeigneten Standort für das Schild, mit dem Lauenburg für die erfolgreiche Integration von benachteiligten Jugendlichen und Migranten werben darf. Der Schlossturm schied für ihn aus, "weil es da unter Garantie Probleme mit den Denkmalschützern geben wird". Fündig wurde er am Eingang zum Amtplatz: Unter den Schildern, die Besuchern den Weg zu den einzelnen Behörden weisen, soll die schlicht gehaltene Auszeichnung auf die Lauenburger Erfolge hinweisen. Und davon gibt es eine ganze Menge: "Das Wichtigste ist, dass durch die Sprachkurse und Freizeit-Angebote die Kriminalitätsrate gesenkt werden konnte", betonte Heuer. Betge und Stroetzel legen ihren Schwerpunkt auf die Integration: "Organisationen vernetzen sich untereinander, Religionsgemeinschaften haben sich geöffnet und laden gegenseitig zu ihren Festen ein, es gibt sehr viele von Migranten initiierte Aktionen für alle Lauenburger. Vielfalt ist unser Erfolgsrezept, ein Beispiel, dass wir alle in einem Boot sitzen, ist das Drachenbootrennen im September auf dem Lanzer See."

Bürgermeister Harald Heuer wird dann im Boot der Stadtverwaltung sitzen und hofft, nicht Letzter zu werden: "Das geht aber nur, wenn Reinhard Nieberg nicht vorne im Boot sitzt", sagt er mit Blick auf seinen schwergewichtigen Bauamtsleiter.