Lauenburg. Feuerdrama am Schmiedeweg: Eine 78 Jahre alte Frau ist am Montagabend in ihrem Bett verbrannt.

Offenbar hatte eine Zigarette die Kleidung und das Bett samt Matratze der Frau in Brand gesetzt. Nachbarn informierten die Feuerwehr, als sie aus den Fenstern der Wohnanlage schwarzen Rauch aufsteigen sahen.

"Wir waren schnell vor Ort und hatten die Frau auch noch vor dem Beginn der eigentlichen Löscharbeiten aus der Wohnung geholt, aber es gab für sie keine Rettung mehr", sagten die Zugführer Marko Fischer und Lars Heuer. Sie leiteten gemeinsam den Einsatz der 30 Feuerwehrleute, die mit fünf Fahrzeugen angerückt waren.

"Ein Fremdverschulden als Ursache des Feuers können wir definitiv ausschließen, alles Weitere zum Verlauf des Feuers müssen die Ermittlungen zeigen", erklärte Polizeisprecherin Sonja Kurz. Beamte der Geesthachter Kripo haben die Ermittlungen an der Brandstelle aufgenommen. Der Schaden wird von der Polizei auf etwa 5000 Euro geschätzt.

Zwölf Wohnungen gibt es in dem zweigeschossigen Bau am Schmiedeweg, die Wohnungen sind überwiegend an Senioren vermietet, die teilweise einen Pflegedienst nutzen. Margarete B. bewohnte ein Einzimmerappartement im ersten Obergeschoss. Rauchmelder gibt es in dem Objekt nicht.

"Sie hat extrem viel geraucht, mindestens zwei Schachteln Zigaretten am Tag", berichtet Nachbarin Elke Reko über das Opfer. "Ihr ist bestimmt eine Zigarette runter gefallen", meint die 70-Jährige, die gemeinsam mit weiteren Bewohnern den Einsatz von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst verfolgte.

"Als wir die Tür aufgebrochen hatten, brannte es in dem Appartement, auch die vor dem Bett auf dem Boden sitzende Frau brannte zu der Zeit schon", berichtete ein Feuerwehrmann vom Angriffstrupp. Sofort holte er mit einem Kameraden die leblose Frau auf den Laubengang vor den Wohnungen, doch die Notärztin konnte nur noch den Tod der 78-Jährigen feststellen.

Die Flammen in dem Zimmer mit den verrußten Fenstern hatten die Feuerwehrleute mit zwei Strahlrohren über die Tür und den Balkon innerhalb weniger Minuten gelöscht. "Vielleicht hätte hier ein Rauchmelder helfen können, denn durch sein lautes Piepen hätte er Nachbarn bestimmt früher über das Feuer informiert", sagte Fischer. "Dann hätte man die Frau vielleicht noch retten können", rät sein Kollege Heuer allen zum Einbau des Warnsignals.