Tankstellenbetreiber hoffen nach erneutem Überfall, dass die Täter bald geschnappt werden.

Wann schnappt die Polizei endlich die beiden Räuber, die in Geesthacht derzeit ihr Unwesen treiben? Diese Frage beschäftigt vor allem die Geschäftsleute und Angestellten, die abends und nachts arbeiten müssen. Mindestens fünf Raubüberfälle, die stark an eine Serie vom Herbst 2007 erinnern, gehen schon auf das Konto des Duos. Bisher konnten die zwei von den Opfern als "groß und kräftig" beschriebenen jungen Männer immer unerkannt flüchten.

"Die Suche nach den Tätern ist eine Sisyphusarbeit", sagt Polizeisprecherin Sonja Kurz. Selbst bei Hinweisen auf mögliche Tatverdächtige benötigen die Beamten erst konkrete Beweise, ehe sie ihnen dichter auf die Fersen rücken dürfen. "Schon bei der Serie 2007 war es eine mühsame Aufgabe, die Täter zu erwischen", sagt Sonja Kurz. Offiziell hat die Polizei keine Spur.

"Wenn die Räuber nicht endlich geschnappt werden, geht diese Serie bestimmt weiter", fürchtet Rosemarie Cohrs, die die gestern Nacht überfallene Esso-Tankstelle an der Geesthachter Straße betreibt. Zwar gibt es wieder neue Bilder einer Überwachungskamera - doch die liefern bisher keine entscheidenden Details. Nur soviel: Die Männer waren dunkel gekleidet. Ihr Fluchtfahrzeug, einen gelben Motorroller, hatten sie vermutlich am Sonntag am Torfstieg, unweit der meisten Tatorte, gestohlen. Möglicherweise leben die Räuber in Düneberg. So war es auch schon 2007, als die Räuber immer sofort von der Bildfläche und aus dem Blickfeld der Polizei verschwunden waren.

"Die kriegen doch keine vernünftige Strafe", kritisiert Rosemarie Cohrs. "Solche Typen gehören für lange Zeit weggesperrt." Die beiden Räuber von 2007 sind vermutlich nach einer Verurteilung mittlerweile wieder frei, sicher konnte Sonja Kurz das gestern nicht sagen. "Kein Wunder, dass es immer wieder solche Überfälle gibt, wenn man diese Typen gleich wieder laufen lässt", klagt die Tankstellenbetreiberin.