Lauenburg (tja). Kleine Finanzspritze für Lauenburgs klamme Stadtkasse: Bei der Versteigerung der Fundsachen kamen jetzt auf dem Betriebshof an der Juliusburger Landstraße 378 Euro zusammen. Fast alle Fundstücke fanden während der Auktion unter den gut 50 Interessierten einen neuen rechtmäßigen Besitzer.

"Rufer" Jörn Kahlmann hatte wieder den Hammer geschwungen. "Ich mache das jetzt schon zehn Jahre und es macht richtig Spaß", sagte er. "Die lockere Atmosphäre und der Kontakt zu den Menschen gefällt mir besonders gut. Viele Besucher der Versteigerung sind mittlerweile schon Stammkunden."

So wie ein Flohmarkt-Händler, der bei Kahlmann gleich reihenweise Fahrräder ersteigerte. Auch Jan Mirow sicherte sich einen "neuen" Drahtesel. "Da musste ich erst 60 Jahre alt werden, um mal etwas zu ersteigern", sagte er. 20 Euro musste er für sein weißes Rad zahlen. Detlev Dieckmann "schoss" sein Fahrrad für 14 Euro. "Das sieht noch gut aus, ist günstig und ich kann es mit wenigen Handgriffen wieder fahrbereit machen", sagte der Lauenburger.

Fast alle der 17 im Laufe des vergangenen Jahres angefundenen Fahrräder, sogar zwei Gerippe von Motorrollern und viel Kleinkram brachte Auktionator Kahlmann an den Mann und die Frau. Ein Nokia-Handy gab es bei ihm für 5,50 Euro, eine Geldbörse für 2,50 Euro. Mit "geschätzte Plus drei" warb Kahlmann für die Stärke einer Brille. Doch die wurde er nicht los. Anders eine Fotokamera, die für 20 Euro aus dem Fundbüro zu einer Frau "umzog". "Ein Hauch von goldfarben" reichte aus, um für zwölf Euro eine neue Besitzerin für eine Damenarmbanduhr zu finden.

"Es gibt immer wieder kuriose Erlebnisse, das macht den Reiz aus", so Kahlmann.