Betr.: “Volldampf für den Bürgerentscheid“, Lauenburg-Seite vom 8. 5. 2009

Die Stadt Lauenburg kalkuliert den verbleibenden Anteil am Schrägaufzug mit rund 500 000 Euro. Die Stadt ist hoffnungslos überschuldet und kann aus eigener Kraft keinen ausgeglichenen Haushalt vorlegen. Allein bei dieser Sachlage muss jeder verantwortungsvolle Bürger gegen den Schrägaufzug votieren. Das hat mit Totsparen nichts zu tun.

Außerdem ist davon auszugehen, dass das Zahlenwerk schöngerechnet worden ist; denn es wurden wichtige Faktoren nicht berücksichtigt. Bisher ist noch kein Spatenstich getan. Aus Erfahrung bei anderen Baustellen ist davon auszugehen, dass die veranschlagten Kosten von etwa drei Millionen Euro mit Sicherheit nicht ausreichen werden. Bei einer vorsichtig geschätzten Verteuerung um ein Drittel würden die Gesamtkosten bei vier Millionen Euro liegen. Das heißt, dass der kommunale Anteil auf 1,5 Millionen Euro ansteigen würde.

Außerdem ist zweifelhaft, ob die eingerechnete Mehrwertsteuererstattung von etwa 480 000 Euro überhaupt zu erwarten ist. Bei Abwägung aller Risiken kann kein vernünftiger Bürger unter Berücksichtigung der prekären Haushaltssituation dem Vorhaben zum Schrägaufzug zustimmen.

Nicht alles was wünschenswert ist, kann realisiert werden; es muss auch finanziert werden können.

Rudolf Schaks, Fritz-Reuter-Weg 10, 21481 Lauenburg