Andere Künstler singen auf Kreuzfahrtschiffen. Sie bevorzugen heute eine schwimmende Kirche, warum?

Ich habe auch schon auf mehreren Kreuzfahrtschiffen gespielt - keines ist vergleichbar und hat mich so beeindruckt wie die Flussschifferkirche. Mein Vater war Seemann, daher kenne ich die Heimatlosigkeit von Seeleuten. Ich denke, Kirche kann ein Stück Geborgenheit und Heimat spenden - egal, ob man gläubig ist oder nicht. Außerdem bin ich meiner Kirchengemeinde in Hamburg-Blankenese sehr verbunden.

Sie treten nur in Lauenburg auf. Haben sie eine besondere Verbindung zur Elbestadt?

Die Elbe ist bei meiner nächsten Tour ein großes Thema. Ich werde nächstes Jahr in Städten am Fluss über den Fluss singen. Es wäre toll, wenn einige Lauenburger Kinder in meinem Chor, vielleicht in Hitzacker oder Dömitz, dabei wären, auch wenn ich in Lauenburg selber nicht gastiere. Ich stehe bereits mit Weingarten-Lehrer Peter Paulsen, der ja auch Liedermacher ist, in Kontakt.

Sie sind vielen nur als Sänger von Kinderliedern bekannt. Auch heute sind wieder hauptsächlich Kinder im Publikum. Stört es Sie, dass ihre andere Musik in der Öffentlichkeit weniger ist?

Das stört mich überhaupt nicht. Ich habe mir in 30 Jahren dieses Image aufgebaut und bin stolz darauf, dass ich Kinder auch heute noch mit meiner Musik erreichen kann. Außerdem mache ich auch Konzerte, die bewusst erst um 20 Uhr anfangen, dort lebe ich dann einen anderen Teil meiner Musik aus - den, der eher für Erwachsene gedacht. Für meine Seelenbalance brauche ich beide Teile.