Lauenburg. Voller Elan starteten Dörte Geistlinger, Nora Riesner, Claudia Hustedt und Sebastian Strenge im Juni 2008 in das Unternehmen Selbstständigkeit.

Die drei Servicekräfte und der Koch, zum Teil seit fast zwei Jahrzehnten im Betrieb, hatten während des laufenden Insolvenzverfahrens gegen das Hotel Möller eine Betriebsgesellschaft gegründet und die traditionsreiche Gastronomie- und Beherbergungsstätte an der Elbe in Eigenregie übernommen. Starthilfe kam vom Lauenburger Thorsten Mahnecke und seinem Kompagnon Stefan Brüggemann, die in Geesthacht eine Maurerfirma betreiben und den Komplex erwarben. "Jede Menge Trubel", bis die GmbH gegründet und das Insolvenzverfahren abgeschlossen war, hat den Optimismus der jungen Unternehmer nicht trüben können. In Eigenarbeit begannen sie, die Hotelzimmer nach und nach zu renovieren. "Und im Hotel und im Restaurant hatten wir bis Dezember Hochbetrieb, weil auch viele Firmen das Hotel Möller für ihre Weihnachtsfeiern neu entdeckt hatten", berichtet Claudia Hustedt. Die folgenden, in der Gastronomie traditionell schwachen Monate nutzten Mahnecke und Brüggemann zum Umbau von Restaurant und dem angrenzenden Elbsalon. "Wir haben beide Räume völlig neu eingerichtet und neu strukturiert. Sie wirken weiter traditionell, aber nicht mehr so altbacken", freut sich Nora Riesner darüber, dass der "Charme der 70er-Jahre" hellen Farben gewichen ist. Wer sich ein Bild machen möchte, ist am Ostersonnabend herzlich willkommen im Hotel Möller an der Elbstraße. "Wir werden jeden Gast mit einem Glas Sekt begrüßen und mit ihm auf unsere erste richtige Saison anstoßen", verspricht Dörte Geistlinger. An diesem Tag wird auch verraten, welchen Namen das Restaurant bekommen wird: "Es ist etwas mit einem Bezug zu Lauenburg."

Einen Wachwechsel hat es in der Küche gegeben. Sebastian Strenge ist aus der GmbH ausgeschieden und ins zweite Glied gewechselt. Neuer Chef am Herd ist Marcel Mindorf (21), der sein Handwerk in der Aumühler Fürst-Bismarck-Mühle erlernte und im Le Royal Meridien an der Alster Berufserfahrung sammelte. "Die traditionellen Gerichte wird es natürlich auch in Zukunft geben. Grundsätzlich möchte ich aber nicht nur das bieten, was es in allen anderen Restaurants der Stadt auch gibt, sondern ich setze auf gehobene Küche."