Lauenburg (per). Es geht also doch: Zumindest der öffentliche Teil der Sitzung des Bauausschusses verlief am Montagabend in einer überaus konstruktiven Atmosphäre. Dabei stand unter anderem ein “heißes Eisen“ auf der Tagesordnung: die Verkehrsberuhigung auf der B 5.

Zur Situation auf Lauenburgs lautester Straße hatten sowohl CDU, SPD als auch die Grünen Anträge eingebracht, die sich im Wesentlichen ähneln. Gemeinsamer Nenner: Die Stadt solle - ausgestattet mit einen politischen Mandat - bei den Entscheidungsträgern in Kiel weiter Druck machen. Bauamtsleiter Reinhard Nieberg dämpfte schnell die Hoffnungen und verwies darauf, dass alle Vorschläge wie Verkehrsinseln, Mauteinführung oder andere "Abschreckungen" für Brummifahrer bei der Landesregierung bereits durchgefallen seien. Ausschussvorsitzender André Peylo (SPD) schlug dennoch vor, sich auf den "umfassendsten" Antrag seiner Partei zu einigen und erntete dafür keinen Widerspruch. Nieberg entgegnete, man solle doch zunächst die zugesagte neue Verkehrszählung innerhalb des nächsten halben Jahres abwarten, um dann mit aktuellen Zahlen argumentieren zu können. Dafür erntete auch er parteiübergreifendes Nicken. Allerdings war man sich darüber einig, dass der konjunkturelle Einbruch des Containerumschlags im Hamburger Hafen derzeit kein reales Bild der Belastung liefern kann. In der Hoffnung, dass auch die Landesregierung die aktuellen Zahlen entsprechend interpretieren werde, einigte sich der Ausschuss dennoch darauf, die Zählung zunächst abzuwarten. Danach werde eine Arbeitsgruppe aus Vertretern aller Fraktionen gebildet und so die weiteren Schritte koordiniert. Für Christian Stockfisch (CDU) gehört dazu, unbedingt die Bürger zu mobilisieren. Denn: "Lauenburger sind offenbar besonders leidensfähig." Auch darüber waren sich alle einig. Die Idee: Parteiübergreifend zu öffentlichkeitswirksamen Aktionen aufrufen - mit dem Bürgermeister an der Spitze.