Wolfgang Clausen, 49, Klempner: Ich denke, die Stadt hat eine große Chance vergeben. Der Schrägaufzug hätte Besucher in die Stadt gelockt, weil solche Attraktion kein anderer Ort der Region zu bieten hat. Es ist schon so viel Geld dafür ausgegeben worden. Würden das die Stadtvertreter aus eigener Tasche bezahlen müssen, hätten sie anders entschieden. Die Politiker hätten mal die Bürger fragen sollen. In meiner Bekanntschaft jedenfalls sind alle für den Schrägaufzug.

Ingelore Mooren, 69, Rentnerin: Ich bin froh, dass diese "Schnapsidee" vom Tisch ist. In unserer Stadt gibt es so viel zu tun und Geld ist nicht vorhanden. Man muss sich doch nur umschauen, wie schmutzig es hier überall ist. Vom Geld für den Schrägaufzug mit all den Folgekosten können Reinigungskräfte eingestellt werden. Das würde gleichzeitig Arbeitsplätze schaffen.

Gabriele Külper, 39, Friseurmeisterin: Lauenburg ist und bleibt Provinz. Ich bin froh, dass wir in diesem Jahr nach Brandenburg ziehen. Ich denke, im Osten ist man aufgeschlossener für Neues.

Rainer Staneck, 55, Wirt: Diese Entscheidung der Stadtvertreter bedeutet das Aus für das "Brau- und Brennhaus". Wir sind immer davon ausgegangen, dass der Schrägaufzug kommt. Jetzt werden wir wohl im Herbst schließen. Ich glaube, dass einige Wirte der Altstadt in diese Richtung denken

Helga Schmolling, 54, Hausfrau: Der Schrägaufzug kommt nun doch nicht? Ich bin froh darüber, denn er passt nicht in unsere schöne Altstadt.

Dr. Heiko Behrens, 63, Vorsitzender der Wirtschaftlichen Vereinigung: Schade, dass die erneute Diskussion über den Schrägaufzug unglücklich verkettet ist mit dem wahrscheinlich nicht zu realisierenden Bau der Schulmensa. Das hat den Gegnern gute Argumente geliefert. Die Sperrung der Planungskosten stärkt aber die in der Stadt vorhandene Lethargie und Depression. Er ist nach meiner Meinung eine Attraktion, die Touristen gelockt hätte.