Lauenburg (per). Mehr als acht Stunden “brüteten“ die Juroren aus den Bereichen Bildende Kunst und Literatur Marlies Behm, Dr. Nina Jaenisch, Dr. Hans-Jürgen Schild, Dr. Peter Kruska, Annette Grass und Sylvia Stuhr über den 147 eingegangenen Bewerbungen für die Stipendien des Künstlerhauses Lauenburg.

Sie begutachteten Werkproben, Projektbeschreibungen und Lebensläufe. Die Qualität der Bewerbungen sei außergewöhnlich hoch gewesen, so die Juroren übereinstimmend. Das habe die Wahl sehr schwer gemacht.

Es hätte sich gezeigt, dass das Künstlerhaus durch ein hohes nationales und internationales Renommée geprägt sei. Dafür würden auch zahlreiche internationale Bewerbungen (u.a. aus Kanada, Japan, den USA, Georgien und aus mehreren europäischen Ländern) sprechen. Interessant: Eine große Anzahl der eingereichten Projekte bezog sich konkret auf Lauenburg. "Beachtlich, wie viele Meisterschüler, die bereits an anderen Orten und im Ausland gefördert wurden und an wichtigen Ausstellungen beteiligt waren, sich für das Stipendium beworben haben" so Jurymitglied Sylvia Stuhr vom Bundesverband Bildender Künstler. Dies gelte auch für den Bereich der Literaturbewerbungen. Bei diesen dominierten übrigens deutlich Romanprojekte.

Schließlich konnten sich die Jury-Mitglieder nach langen Verhandlungen und Sichtungen auf vier Stipendiaten einigen, die am 5. Mai offiziell von der Stadt Lauenburg empfangen werden und dann für ein halbes Jahr das Künstlerhaus beziehen:

* Nandor Angstenberger aus Berlin (Installationskünstler)

* Thomas Behling aus Bremen (Maler)

* Nicole Schuck aus Berlin (Grafikerin)

* Dr. Phil Massum Faryar aus Berlin (Literat)