Lauenburg (bm). “Immer wieder hören wir von Kindern, die gern bei uns Sport machen würden. Aber ihre Eltern können einfach die schon niedrig gehaltenen Mitgliedsbeiträge nicht bezahlen. Für diese Kinder wollen wir uns jetzt stark machen“, sagt Bettina Stein, Schriftführerin der Lauenburger Sportvereinigung (LSV).

Annelie Mahnecke, Kassenwartin im größten Lauenburger Verein mit mehr als 1400 Mitgliedern, pflichtet ihr bei: "Wir haben Außenstände von mehr als 2000 Euro. Ich schätze, dass 50 Kinder direkt betroffen sind. Man muss aber bedenken, dass es auch viele Familien gibt, die sich die Beiträge abknapsen. Diese sollte man durch Hilfsprogramme für andere nicht benachteiligen."

Einig sind sie sich mit Renate Thiedemann (SPD), der Vorsitzenden des Sozialausschusses, dass dieses vielschichtige Problem behutsam angegangen werden müsse. "Die Daten unserer Mitglieder behandeln wir sehr sensibel. Deshalb ist es so schwierig, genaue Zahlen zu ermitteln", sagt Annelie Mahnecke. Hilfe will man sich aus anderen Vereinen holen und angelehnt an das Hamburger Programm "Kids in die Clubs" aktiv werden. "Wir hier in Lauenburg brauchen aber eine mehrgleisige, vielschichtige und nachhaltige Verknüpfung aller Initiativen für Kinder und Jugendliche aus finanzschwachen Elternhäusern", regt Bettina Stein an und hofft auf einen positiven Bescheid im Sozialausschuss, wenn es um die Änderung der Sportförderrichtlinien in Lauenburg geht.