Geesthacht. Bäume speichern Kohlenstoff und spenden Schatten. Aber das allein waren nicht die Gründe für die Aufforstung beim Dorf in Mali

Aufforsten in der Einflusszone der Sahara. Beim Dorf Sirakoro in der Nähe der Grenze von Mali zu Guinea liegt ein 32 Hektar großes Aufforstungsgebiet. Umgesetzt hat das Projekt der Geesthachter Verein Partnerschaft Afrika gut bekannt durch seinen Weihnachtsbasar in der Sporthalle Berliner Straße – zusammen mit seinen malischen Partnern in den vergangenen zwei Jahren.

Ziel war, in Mali eine Fläche mit einer Mischung aus lokalen trockenresistenten Bäumen und Büschen zu bepflanzen. Wälder und Bäume tragen so auf vielfältige Weise zur Ernährungssicherheit bei: mit Früchten, aber auch mit Brenn- und Bauholz sowie Einkommen für die Menschen bei der Bewirtschaftung. Unter den Bäumen wächst Gras, das als Viehfutter verwendet werden kann.

Partnerschaft Afrika greift der Bevölkerung in Sirakoro unter die Arme

Baumpflanzung gelten die als eine der effektivsten Möglichkeiten zur Speicherung von Kohlenstoff. Unter Bäumen ist es kühler, Wasser wird gespeichert und Böden vor Versteppung durch Sonne und Wind geschützt. Bereits im Jahr 1999 war ein vergleichbares Projekt in Angriff genommen worden. Durch die instabile politische Situation ist es jedoch in Vergessenheit geraten – unerlaubte Holzentnahme war die Folge. Das Areal verkam im Laufe der Zeit.

Nach einer Bestandsaufnahme im Jahre 2020 entschloss sich der Geesthachter Verein, der Bevölkerung in Sirakoro unter die Arme zu greifen und dem Projekt wieder Strahlkraft zu verleihen. Insgesamt wurden in zwei Jahren 31.000 Euro eingesetzt. So wurden Baumsetzlinge lokal angezogen und verpflanzt, ein Brunnen gebohrt und mit Solarpumpe ausgerüstet, der Zaun repariert und erweitert sowie der verfestige Boden mit Hilfe eines Traktors aufgebrochen. Bei den handwerklichen Arbeiten halfen die jungen Dorfbewohner nach Kräften mit. Zu Beginn des Jahres 2023 waren die Arbeiten abgeschlossen. Eine Brigade des Dorfes hat sich vertraglich verpflichtet, das Gebiet zu schützen.

Kosten wurden unterboten

„Die ursprünglich angesetzten Kosten von 36.000 Euro wurden unterboten – unter anderem durch den Verzicht auf eine offizielle Eröffnungsveranstaltung. Die Sicherheitslage in der Region erlaubt keine Feiern“, berichtet Dirk Steglich, Vorsitzender von Partnerschaft Afrika. „Wir freuen uns trotzdem für die Menschen in Mali und danken allen privaten Spendern und Unterstützern unseres Vereins sowie der Bingo-Projektförderung, die dieses Projekt finanziell unterstützt.“