Geesthacht. Nur noch Teile des Schriftzuges sind zu lesen. Was stattdessen an der Steinstraße in Geesthacht gebaut wird.

Lediglich „abau – Fenster + Türen“ war vom seitlichen Schriftzug der ehemaligen Tischlerei an der Steinstraße in Geesthacht am Montagmorgen, 27. Februar, noch übriggeblieben. Das „Gr“ von Grabau war bereits der Abrissbirne zum Opfer gefallen. Am Nachmittag war die ganze Seitenwand Geschichte. Bald sind auch die letzten Spuren des Traditionsbetriebs verschwunden. Das Gebäude steht bereits seit einigen Jahren leer. An der Stelle errichtet die Firma Johann Bunte aus Papenburg neue Häuser in der Geesthachter Hafencity.

Westhafen II lautet die offizielle Projektbezeichnung für 203 Wohnungen in insgesamt neun Gebäuden. 52 davon sind geförderte Mietwohnungen in einem Gebäuderiegel, der als Lärmschutz an der Steinstraße liegt. Dazu kommen 53 Eigentumswohnungen in zwei Häusern am Wasser. In den Häusern dazwischen befinden sich 98 frei finanzierte Wohnungen.

Tischlerei Grabau: Letzte Spuren des Traditionsbetriebs

So soll es auf dem früheren Grabau-Areal einmal aussehen.
So soll es auf dem früheren Grabau-Areal einmal aussehen. © Dirk Palapies | Bunte

Bereits Anfang Oktober vergangenen Jahres war das Areal eingezäunt worden. Zunächst musste jedoch abgewartet werden, bis in den abzureißenden Gebäuden brütende Rauchschwalben ausgezogen waren. Erst Mitte Januar hatte schließlich der Abriss begonnen.

Ohne Zwischenfall verliefen diese Arbeiten übrigens nicht. Am Freitag, 27. Januar war ein Feuer in einem zur Elbe liegenden Gebäudeteil ausgebrochen. Eine dunkle Rauchwolke waberte glücklicherweise Richtung Elbe und nicht durchs Wohngebiet. Materialien einer Dachkonstruktion wie Holz und Styropor hatten Feuer gefangen. Zu Schaden war niemand gekommen.