Geesthacht. Jasmina Lorenz erklärt Rücktritt aus Ortsvorstand und Partei. Mit der Aufstellung zur Kommunalwahl hatte das nicht zu tun.

Nach der Mitgliederversammlung von Bündnis 90/Die Grünen in Geesthacht steht der Ortsverband ohne die obligatorische Doppelspitze da. Wie berichtet, war mit Jasmina Lorenz der weibliche Part des Vorstands zurückgetreten und ist inzwischen auch aus der Partei ausgetreten. „Aber nicht, weil ich keine Mehrheit für meine Kandidatur bekommen habe, das hat persönliche Gründe. Ich stehe weiter hinter der Politik der Grünen in Geesthacht“, stellte Lorenz klar.

Bei dem Treffen hatten die Grünen ihre Kandidaten für die Kommunalwahl am 14. Mai gewählt. Dabei unterlag Lorenz in einer Kampfabstimmung für Listenplatz zwei gegen Edith Müller-Eltzschig. Nicht richtig dargestellt war jedoch, dass Lorenz in einer weiteren Kampfabstimmung um Listenplatz vier den Kürzeren zog. Korrekt ist: Sie erhielt für ihre Kandidatur für Listenplatz sechs keine Stimmenmehrheit, obwohl sie ohne Gegenkandidatin angetreten war. „Das Votum akzeptiere ich. Ich hatte aber danach einen Disput mit einem Fraktionsmitglied“, sagt Lorenz. Dabei handelte es sich um den parteilosen Ratsherrn Jens Kalke.

Nachfolge-Regelung bei Geesthachter Grünen offen

„Der Rücktritt ist bedauerlich, aber es gab persönliche Differenzen. Ich hätte mir nur gewünscht, dass es eine Aussprache zwischen ihnen gegeben hätte. Aber wir sind dadurch jetzt nicht in der Handlung eingeschränkt“, erklärte der verbliebene Ortsvorsitzende Max Hansen. Ob er vorerst allein weitermacht oder es eine neue Doppelspitze der Grünen in Geesthacht geben wird, ist noch nicht geklärt.

Auf Listenplatz sechs wählten die Grünen übrigens später Elisabeth Oechtering. Max Hansen selbst ist auf Platz drei. Jens Kalke auf fünf. Spitzenkandidat ist der Fraktionsvorsitzende Ali Demirhan.