Geesthacht. Erst war die historische Dampflok defekt, dann die Waldbrandgefahr zu groß. Nun fährt der Museumszug wieder. Hier kann man einsteigen.

Hinter den Aktivisten der Arbeitsgemeinschaft Geesthachter Eisenbahn liegen harte drei Jahre. Seitdem an Pfingsten 2019 ihr Aushängeschild, die historische Dampflok Karoline, bei einer Ausflugsfahrt an einem Bahnübergang von einem Auto gerammt worden war, hatte die „alte Dame“ (Baujahr 1945) immer wieder mit technischen Problemen zu kämpfen.

Zuletzt verweigerte, wie berichtet, am 10./11. September die AKN Eisenbahn GmbH den Betrieb wegen angeblich zu hoher Brandgefahr. Dies sorgte bei den Eisenbahnfreunden für Verwunderung, schließlich hatte es zuvor kräftig geregnet. Allerdings aus AKN-Sicht nicht genug.

Dampflok Karoline zieht Museumszug zwischen Geesthacht und Bergedorf

Doch jetzt gibt es endlich eine gute Nachricht: Den ersten Passagierfahrten in diesem Jahr steht nichts im Wege. Am kommenden Wochenende, 1./2. Oktober, stehen mehrere Touren von Geesthacht nach Bergedorf und zurück an.

Geplante Abfahrtszeiten mit dem Museumszug vom Alten Bahnhof in Geesthacht nach Bergedorf sind um 10.15 (nur Sonntag), 12.30, 15.15 und 17.55 Uhr. Vom Bahnhof Bergedorf-Süd geht es um 11.05 (nur Sonntag) und 18.45 Uhr bis nach Geesthacht sowie jeweils um 13.20 und 16.05 sogar bis nach Krümmel. Von Krümmel dampft Karoline jeweils um 14.50 und 17.35 Uhr bis nach Bergedorf.

Im Geesthachter Lokschuppen der Eisenbahnfreunde gibt es weitere Fahrzeuge

Weitere Haltestellen gibt es in Escheburg und Börnsen sowie bei Fahrten von und nach Krümmel am Geesthachter Freizeitbad. Der Fahrpreis zwischen Geesthacht und Bergedorf beträgt 4 Euro (einfache Strecke) und 2 Euro von Geesthacht nach Krümmel. Kinder (bis 14 Jahre) zahlen die Hälfte. Die Mitnahme von Fahrrädern und Hunden in den historischen Waggons ist jeweils für 1 Euro möglich.

Im Geesthachter Lokschuppen können zudem weitere Fahrzeuge der Eisenbahnfreunde besichtigt werden, unter anderem eine noch ältere Dampflok aus dem Jahr 1918.

Bei dem Zusammenstoß vor drei Jahren hatte sich eine Treibstange verzogen, die umfangreiche Arbeiten an Achsen, Stoßfedern und Lagern zur Folge hatte. Im vergangenen Jahr endete dann die erste Ausflugsfahrt erneut auf halber Strecke. Diesmal fehlte Dampf im Kessel, und auch die Zylinder waren kaputt. Doch nun soll Karoline endlich wieder abdampfen.