Betreuung nur im Wald? Das war 2002 noch selten und wurde häufig skeptisch betrachtet. Heute hat sich die Kita Geesthacht etabliert.

Geesthacht/Schnakenbek. Die Waldtrolle sind Geesthachts erster Waldkindergarten. Der Ableger des städtischen Familienzentrums Regenbogen (Neuer Krug 4) im Wald am Tapplok feierte am Freitagnachmittag seinen 20. Geburtstag, gehofft wurde im Vorfeld auf möglichst viele der ehemals betreuten Kinder.

Das hatte sich herumgesprochen, einige ältere Kinder von weiterführenden Schulen schauten vorbei, die meisten waren das erste Mal wieder vor Ort. Dienstältester anwesender Waldtroll und Kind aus der Gründerzeit war Lennart (23). Er arbeitet nun als Informatiker am Helmholtz-Zentrum. „Es ist alles ­relativ gleich geblieben“, meinte er nach dem Rundblick.

Kita Geesthacht startete 2002 mit fünf Kindern

Gestartet wurde 2002 mit fünf Kindern, damals war es im Kreis die dritte Kita dieser Art. Nun werden 16 Kinder betreut. „Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen als so eine Kita“, meinte Geesthachts Bürgermeister Olaf Schulze in seiner Ansprache.

Die besondere Lage im Grenzgebiet – die Kita-Bauwagen stehen auf Geesthachter Grund, der genutzte Wald liegt auf der anderen Seite des Weges in Schnakenbek – war es aber nicht, die zum Besuch gleich zweier Bürgermeister führte. Christian Pehmöller aus Schnakenbek hatte persönliche Gründe – seine zwei Töchter waren Waldtrolle. Lieselotte, die jüngste, ist nach vier Jahren nun auf die Waldorf-Schule in Bergedorf gewechselt. „Möchtest Du lieber hierbleiben, wo Du jetzt wieder da bist?“, wollte jemand wissen. Ihre klare Antwort: „Ja!“.