Geesthacht. Bürgermeister Olaf Schulze nennt erstmals öffentlich Millionenbetrag an Mehrkosten in 2023. Dabei spart die Stadt bereits Energie.

Die aktuelle Gaskrise wird auch für Geesthacht teuer. Der Haushalt der Stadt dürfte im Jahr 2023 allein wegen der Teuerungen für Gas- und Strom mit Mehrkosten von mindestens 1,5 Millionen Euro mehr belastet werden. Diese Summe nannte Bürgermeister Olaf Schulze (SPD) erstmals öffentlich während einer Informationsveranstaltung seiner Partei im Krügerschen Haus am Dienstagabend. „Das wird aber noch mehr werden“, konkretisierte er auf Nachfrage der Redaktion.

Gut 50 Gäste waren der Einladung gefolgt, um sich über die Auswirkungen der Energiekrise zu informieren. Wie es für private Gaskunden weiter geht, darüber berichtete Markus Prang, der Geschäftsführer der Stadtwerke Geesthacht. Ab 2023 rechnet Prang für Stadtwerke-Kunden mit Preisen von gut 20 Cent pro Kilowattstunde (kWh) Gas und etwa 50 Cent pro kWh beim Strom.

Energie wird von der Stadt bereits gespart, etwa bei der Beleuchtung

Ursächlich seien die hohen Preise an den Energiebörsen, die von Gas- und Stromexporteuren auch durch künstliche Verknappung herbeigeführt würden. Prang sagte: „Es gibt genügend Lieferkapazitäten für Gas. Sie werden zurzeit nicht ausgeschöpft.“ Vergleichsweise gute Nachrichten hatte er für Fernwärmekunden: Die Preise werden weniger stark ansteigen, da langfristige Bio-Methan-Lieferverträge abgeschlossen wurden.

Stadtwerke und Verwaltung prüfen derzeit, eine Beratungsstelle im Winter einzurichten. Markus Prang appellierte an die Geesthachter so viel Gas einzusparen, wie es geht. Die Stadt strahlt bereits öffentliche Gebäude nicht mehr an, an der Hafenbrücke ist nur noch der Weg beleuchtet. Die Straßenlaternen gehen abends 15 Minuten später an und morgens eine Viertelstunde früher aus. Bei Sporthallen steht eine Absenkung der Temperatur auf 15 Grad im Raum.