Busverkehr: Verbindungen optimiert - Weniger umsteigen - Ringlinie verschwindet

Der Ärger um verpasste Busanschlüsse aus der Oberstadt soll ab 14. Dezember endgültig ein Ende haben. Mit Beginn des neuen Fahrplans haben die Verkehrsbetriebe Hamburg Holstein (VHH) den Busverkehr weiter optimiert - im Stadtverkehr sorgt das für zahlreiche Änderungen.

"Die Linie 8890 endet künftig am ZOB und fährt nicht mehr in die Oberstadt", sagt Thorsten Techentin, der bei den VHH den neuen Fahrplan maßgeblich mitgestaltet hat. "Diesen Service übernimmt jetzt ein- bis zweimal stündlich die Linie 8800." Damit entfällt für viele Fahrgäste, die in Richtung Bergedorf fahren, das Umsteigen. Zudem hält die Linie künftig direkt am ZOB - und nicht mehr vor der Sporthalle Berliner Straße. "Wir haben an vielen kleinen Stellschrauben gedreht, um die Wünsche unserer Kunden zu erfüllen", sagt VHH-Sprecher Martin Beckmann.

Dazu gehört auch die Auflösung der bisherigen Ringlinie 139. Diese fährt künftig unter dem Namen 339 nur noch in die Oberstadt - und dreht eine neue Schleife durch den Bereich Spakenberg/Haferberg (wir berichteten) - eine Linienänderung, die zu gemischten Reaktionen der Anwohner führte. So befürchten einige Bewohner einen Engpass, wenn sich die großen Busse durch den schmalen Haferberg schlängeln. "Wir werden sehen, wie das in der Praxis funktioniert. Die Anregung kam von der Stadt Geesthacht und wir sind demgegenüber sehr aufgeschlossen", sagt Techentin. Den zweiten Teil der ehemaligen Ringlinie übernimmt die 139, die in Richtung Grünhof-Tesperhude fährt.

Ausgeweitet wird der Service der Linie 439, die künftig im 30-Minuten-Takt vom ZOB Richtung Heuweg unterwegs ist, abends werden zudem zusätzliche Fahrten eingerichtet. "Insgesamt haben wir hier zwölf Fahrten mehr täglich im Fahrplan", sagt Techentin.

Ausgeweitet wird auch der Fahrplan ab/bis Escheburg und Börnsen. Hier fahren morgens und abends zur Stoßzeit zusätzliche Varianten der Linie 8890, die von Neubörnsen beziehungsweise der Escheburger Schule bis zur Landesgrenze in Bergedorf pendeln. Um diesen Service anzubieten, hat der Kreis als Auftraggeber des Nahverkehrs sein Budget aufgestockt.