Stadtplanung: Quartier soll nachverdichtet werden - Baubeginn eventuell schon 2016

6500 Quadratmeter Grundstück in Grünhof-Tesperhude, bebaut mit zwei Mehrfamilienhäusern und insgesamt nur acht Wohnungen - da sollte dringend nachverdichtet werden, um eine bessere Ausnutzung der Fläche am Heineweg 9 und 11 zu erreichen. Darüber ist sich der Planungsausschuss über alle Parteigrenzen hinweg einig.

Damit die städtische Wohnungsgesellschaft WoGee auf ihrem weitläufigen Grundstück am Heineweg bauen kann, wird das Stadtplanungsamt jetzt einen Bebauungsplan (B-Plan) für das gesamte Quartier entwickeln. Der B-Plan umfasst insgesamt 30 Grundstücke am Heineweg, am Teichberg und am Steinberg.

"An so einem attraktiven Standort müssen wir möglichst viele Wohneinheiten schaffen", machte Petra Burmeister (SPD) im Planungsausschuss die Auffassung der Sozialdemokraten für das Areal deutlich.

Hildegard Adamofski aus dem Planungsamt der Stadt hatte dem Fachausschuss vier verschiedene Varianten einer möglichen Nachverdichtung der beiden Grundstücke präsentiert. Das Spektrum reichte von acht bis zu 40 neuen Wohneinheiten. Pro Wohneinheit ist ein Stellplatz gedacht.

Doch das Problem der Unterbringung von 40 Stellplätzen auf dem zur Verfügung stehenden Areal hat die Politiker dazu bewogen, nicht die maximal mögliche Bebauung zu favorisieren. Dabei werden üblicherweise in anderen Neubaugebieten schon zwei Stellplätze pro Wohneinheit gefordert - und selbst diese Zahl reicht oft nicht aus. Trotz dieser Problematik verständigten sich die Politiker auf 25 neue Wohneinheiten bei einem gleichzeitigen Abriss des nach Einschätzung der WoGee baufälligen Hauses Nummer 9. Entsprechende Planungen sollen nun in der Stadtverwaltung entwickelt werden. Baubeginn könnte im Jahr 2016 sein.

Die Mitglieder des Gremiums hatten sich vor ihrer Beratung bereits bei einem Ortstermin mit den örtlichen Begebenheiten vertraut gemacht. Die Aspekte Müllentsorgung, Aufenthaltsqualität, etwa auf einem Spielplatz im Innenhof, sowie die Detailplanung der Wohnungen sollen jetzt fachlich vertieft werden.

"Die WoGee möchte öffentlich geförderten Wohnraum in Kombination mit frei finanzierten Wohnungen für Familien schaffen", so Hildegard Adamofski.

Das Vorhaben muss für die WoGee wirtschaftlich sein. Die städtische Gesellschaft wurde erst 2014 gegründet und hat bereits umfangreiche Vorhaben angeschoben. "Ich finde es toll, dass man dort der Wohnraumentwicklung jetzt so gut nachkommt", freute sich Petra Burmeister.