28. Juni 2007: Es ist 15 Uhr, als ein Kurzschluss Krümmel bundesweit in die Schlagzeilen bringt. Ein Maschinentransformator, über den der im Kernkraftwerk am Elbufer erzeugte Strom ins Netz eingespeist wird, ist in Flammen aufgegangen. Die dunkle Rauchwolke über dem Atommeiler ist kilometerweit zu sehen. Obwohl die Einsatzkräfte der Feuerwehren das Geschehen schnell beherrschen, entwickelt sich der Trafo-Brand für den Energiekonzern zum GAU - dem größten anzunehmenden Unfall für das Image.

19. Juni 2009: Die Atomaufsicht erteilt nach dem Trafo-Brand die Wiederanfahrgenehmigung. Umgehend wird der Reaktor wieder hochgefahren. Es folgen immer mehr technische Probleme, die Vattenfall selbst bei Atomkraftbefürwortern ins Misskredit bringt.

29. Juni 2009: Vattenfall meldet nach nur zehn Betriebstagen den Ausfall einer Baugruppe im Reaktorschutzsystem.

1. Juli 2009: Krümmel geht wieder vom Netz. Die Turbine der Anlage schaltet sich automatisch ab. Auslöser ist der Ausfall eines Eigenbedarftrafos. Einige Stunden läuft die Anlage mit geringer Leistung.

3. Juli 2009: Demonstranten fordern die Stilllegung des Meilers. Am Abend leistet der Reaktor wieder Volllast.

4. Juli 2009: Krümmel steht nach einer Schnellabschaltung des Reaktors wieder still. Ursache: Kurzschluss im zweiten Trafo. Seitdem ruht der Betrieb.