Geesthacht (kl). Das 10 000 Quadratmeter große Grundstück an der Steinstraße 31-35 wird für 150 Euro pro Quadratmeter an den Baukonzern Züblin verkauft - insgesamt 1,5 Millionen Euro. Das hat die Ratsversammlung am Freitag beschlossen

. Die Linken votierten gegen die Vorlage. "Das ist für diese Lage geschenkt", kritisierte Egon Bargisen. Denn im Preis sind die Erschließungskosten von insgesamt 182 000 Euro enthalten - bleibt für die Stadt ein Nettogewinn von 1 318 000 Euro. Nur wenn Züblin noch selbst für die Erschließung aufkommen müsste, wäre dieser Preis in Ordnung, so Bargisen.

Zum Vergleich: Im Neubaugebiet Finkenweg-Ost kostete der Quadratmeter je nach Lage 130 bis 150 Euro inklusive Erschließung. Züblin bekommt damit genauso günstig Land von der Stadt wie die privaten Häuslebauer. Doch die Ratsmitglieder erhoffen sich von dem Projekt eine Initialzündung für die Hafencity. Denn die Planungen für das ehemalige Gelände von Bankel Keramik stagnieren. Auf der 1,6 Hektar großen Fläche will Investor Knut Boockhoff elf Gebäude mit 80 Wohneinheiten am Hafenrand errichten. Schon 2011 wurden die Pläne vorgestellt, passiert ist seitdem nichts. "Wir würden gerne sehen, dass es in der Hafencity losgeht. Wenn einer den Anfang macht, kommen auch andere", sagt Gerhard Boll (Grüne).

Züblin plant auf dem Areal, das aus der Insolvenzmasse der Firma RES Oesterreich stammt, 80 bis 90 Mietwohnungen. Das Unternehmen hat angekündigt, dass der Bau schon in diesem Jahr beginnen könnte. Ein Investor wird die Wohnungen später vermieten.