Teppichfabrik: Markenname “Nordpfeil“ bleibt erhalten

Die Mitarbeiter sind es, die die Vorwerk & Co. Teppichwerke motiviert haben, in Geesthacht einzusteigen. "Wir haben bereits mit 140 ehemaligen Mitarbeitern Gespräche geführt und daraus schon den ersten Stamm unserer neuen Belegschaft gefunden", berichtet Johannes Schulte. Er teilt sich die Geschäftsführung mit Alexander Christian Holl. Als Werkleiterin fungiert in Geesthacht Annette Weber, die schon lange zur Mannschaft in der traditionsreichen Fabrik an der Düneberger Straße gehört.

"Wir haben hervorragende Leute an Bord und freuen uns, in der beeindruckenden Zeit von nur fünf Tagen, diesen Betriebsstart hinzulegen", sagte Schulte. Heute sollen die Maschinen nach und nach wieder in Betrieb genommen werden. "Der Markenname 'Nordpfeil' soll erhalten bleiben, wir wollen das, was die Kunden aus Geesthacht kennen, auch weiterhin erfüllen", sagt Schulte.

Vor zwölf Jahren hatte Vorwerk selbst eine ähnliche Krise, die jetzt die 1951 von Hubertus Rösel gegründete Norddeutsche Teppichfabrik getroffen hatte, gemeistert. "Wer in der aktuellen Situation erfolgreich sein will, muss gut vernetzt sein und gute Kontakte haben. Da können wir einiges einbringen", verspricht Schulte. "Wir sind ein Familienunternehmen mit sozialer Verantwortung", sagt Schulte deutlich. Man stehe uneingeschränkt zum Standort Geesthacht und werde deshalb hier auch investieren.

Langfristig soll in Geesthacht mit einer anderen Herstellungsmethode wie bei Vorwerk produziert werden. Auch Vertrieb und Service sollen weiter präsent sein. Strategische Abteilungen könnten auch in Hameln bei Vorwerk gebündelt werden, so der Plan. Die Geesthachter Teppichfabrik ist jetzt Teil der großen Vorwerk-Familie, die außer Teppichen vor allem mit ihren Staubsaugern und Küchengeräten bekannt ist. Gesamtumsatz 2013: drei Milliarden Euro.