Der Schaustellerverband Hamburg von 1884 ist der älteste Verband des Gewerbes in Deutschland. Wir haben mit dem Geschäftsführer, Hans-Werner Burmeister, über die Situation gesprochen.

1. Wie beurteilen Sie die aktuelle Lage der Schausteller des Hamburger Verbandes?

"Die wirtschaftliche Lage der Menschen in Deutschland bekommen gerade unsere Mitglieder deutlich zu spüren. Da wird auf Seiten der Kunden jeder Euro inzwischen schon fünfmal umgedreht, bevor er aus dem Portemonnaie wandert. Viele Schausteller arbeiten inzwischen am Rande des Existenzminimums."

2. Welche Themen sorgen bei den Schaustellern für die größten Sorgenfalten?

"In erster Linie sind dies die gestiegenen Energie- und Transportkosten, aber eben auch die höheren Standgebühren. All dies trägt natürlich zu einer Preissteigerung für den Kunden bei. Kein Wunder, dass wir auf Volksfesten etwa wie dem Hamburger Dom immer mehr 'Sehleute' verzeichnen, aber immer weniger Kunden. Selbst Familientage mit reduzierten Preisen ziehen da nicht mehr das Publikum an wie noch vor Jahren."

3. Wie kann der Staat den Schaustellern unter die Arme greifen?

"Eine Senkung der Kosten für Strom und Gas vor Ort könnte uns entgegenkommen. Wer angesichts unserer Lage auch noch die Standgebühren erhöht, handelt gegen die Menschen, die sich amüsieren wollen und Abwechslung suchen."