Enkeltrick: Vier Wochen Jugendarrest für Grzegroz P.

Zu vier Wochen Jugendarrest verurteilte das Amtsgericht Schwarzenbek gestern Grzegorz P. (19). Er sollte von einer Geesthachter Rentnerin 50 000 Euro entgegen nehmen, die Hintermänner per Enkeltrick ergaunert hatten. "Es war mir bewusst, dass das nicht legal ist", gab P. zu. "Ich bin jung und dumm gewesen, ich schwöre bei Gott, ich würde so etwas nie wieder tun", sagte er. Bisher ist Grzegorz P. noch nicht mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Aufgrund seines nur kurzen Schulbesuchs bestätigte ihm der Vertreter der Jugendgerichtshilfe eine "Reifeverzögerung". "Ich habe schon den Erfinder des Enkeltricks vertreten, ich weiß, wie die Masche funktioniert. Als Abholer suchen sich die Drahtzieher bewusst naive Menschen aus, die dumm gehalten werden", plädierte Anwalt Joachim Lauenburg für den Freispruch seines Mandanten. Der Polizei warf er "Tatprovokation" vor, sie hätte die Geldübergabe der 50 000 Euro von vornherein verhindern müssen. Dem Opfer schenkte er außerdem wenig Glauben. Brisant: Dem Angeklagten hätte bei einer Einstellung Entschädigung für die Untersuchungshaft zugestanden.

Doch dieser Einschätzung folgte das Gericht nicht. Nach zweieinhalb Stunden fiel das Urteil gegen P..