Einkaufen Kartoffeln, Kürbis und Rüben - Saisonale Produkte sind jetzt der Renner

Ulrica Meyn weiß ganz genau, warum sie auf dem Geesthachter Wochenmarkt einkauft: "Weil es hier die weltbesten Tomaten gibt." Die Geesthachterin besucht regelmäßig die Marktstände auf dem Parkplatz des Einkaufszentrums Nessler in der Innenstadt auf der Suche nach frischem Obst und Gemüse. Schließlich werden auf dem Wochenmarkt vor allem regionale Produkte von den Erzeugern selbst verkauft.

Was Tomaten angeht, ist man am Stand von Susanne Schrader-Seefeldt genau richtig: Sungold, Indigorose oder Dasha - die Gärtnerin aus Stove verkauft 16 verschiedene Sorten. Darunter sind auch solche Exoten wie eine Tomate mit dem Namen Grünes Zebra. Natürlich ist die mittelgroße Tomate, die selbst im reifen Zustand ihre grüne Färbung mit den markanten Streifen nicht verliert, nie mit Pestiziden in Kontakt gekommen. "Unsere Tomaten sind alle ungespritzt", so Schrader-Seefeldt.

Neben Tomaten hat die Gärtnerin vor allem Blumen im Angebot. Passend zur Jahreszeit natürlich Herbst- und Begleitpflanzen, die auch einen harten Winter überstehen können. "Der Renner sind dieses Jahr unsere kombinierten Heidetöpfe mit drei verschiedenfarbigen Sorten", so die Marktbeschickerin. Zusammen mit ihrem Mann Carsten verkauft sie ihre Produkte seit über 40 Jahren auf dem Geesthachter Wochenmarkt. Die beiden haben im März auch den Umzug des Wochenmarkts auf den Nessler-Parkplatz mitgemacht: "Es war die richtige Entscheidung, hier haben wir viel mehr Laufkundschaft."

Das merkt man auch am Stand von Brigitte Steffens: Hier stehen die Kunden Schlange für Kartoffeln vom Eschenhof in Worth. Ob mehlig kochende Sorten wie Afra für Suppen und Pürees oder feste Sorten wie Allianz für Bratkartoffeln - Steffens hat sie seit 15 Jahren im Angebot. Einzeln oder säckeweise gehen die Erdäpfel über den Tresen. Wofür? Darüber sind sich die Kunden in dieser Jahreszeit einig: "Steckrübenmus", klingt es mehrstimmig aus der Reihe der Wartenden.

Was man neben Kartoffeln noch für das traditionelle Herbstgericht braucht, gibt es schräg gegenüber am Verkaufsstand der Familie Kob-Kramer. Neben dem üblichen Obst und Gemüse vom Großmarkt bieten die Markthändler aus Ochsenwerder auch selbstgezogenes Gemüse der Saison an - Kohl, Lauch, Kohlrabi und auch Kürbisse. "Jüngere Leute nehmen gern einen kleinen Hokkaido-Kürbis, ältere bevorzugen Gartenkürbis", klärt Juniorchef Daniel Kramer auf. Da Gartenkürbisse bis zu 30 Kilogramm schwer werden können, gibt es bei Kob-Kramer Kürbisanschnitt zu kaufen - aufs Gramm genau.

Brigitte Schwanebeck ist aus einem ganz bestimmten Grund auf dem Wochenmarkt: Ihr Mann liebt Pfeffergurken. Und die gibt es bei Cornelius Prior. Der 56-jährige Markthändler verkauft seit 2010 Spreewalder Spezialitäten auf dem Wochenmarkt, neben den Klassikern wie Gewürzgurken oder Sauerkraut aus dem Fass auch scharfe Chiligurken und Senf. "Alles ausschließlich aus dem Spreewald", so Prior.

Wer Lust hat, seinen nächsten Einkauf auf dem Wochenmarkt zu erledigen: Die Marktbuden stehen jeden Mittwoch und Sonnabend von 7 bis 13 Uhr in der Geesthachter Innenstadt auf dem Parkplatz hinter dem Kaufhaus Nessler, Nelkenstraße.