Wetterprognosen: Nur die bunten Früchte leuchten - Oktober besser?

"Tief Obama hat dem Sommer gestern eine Breitseite versetzt", beschreibt Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net in Wiesbaden. Nach seinen Worten liegen die Temperaturen jetzt 10 bis 15 Grad unter denen von vergangener Woche: "Der Herbst ist über Nacht im Land eingezogen und bringt uns vor allen Dingen eins: viel Regen. Schon in den vergangenen 48 Stunden fielen verbreitet 40 bis 70 Liter Regen pro Quadratmeter."

Ändern wird sich das nach Angaben des Experten in den nächsten Tagen nur wenig. Heute bleibt es nass und kühl, morgen schaut kurz mal die Sonne durch, aber wärmer als 18 Grad wird es nicht. Ab Donnerstag rechnet Jung mit bis zu 21 Grad, aber immer wieder mit kräftigem Regen und Wind, nachts sogar mit Bodenfrost.

Erst in der vierten Septemberwoche geht das Schietwetter voraussichtlich vorbei, sagt der Meteorologe. "Der Altweibersommer fällt aus, aber auf einen goldenen Oktober können wir uns schon freuen." Zwar mit Abstand nicht so warm wie in den vergangenen beiden Jahren, sondern mit einstelligen Temperaturen in den Nächten. An herbstlichen Sonnenstunden dürfte es dem Oktober aber auch in diesem Jahr nicht mangeln.

Langfristmodelle aus den USA sagen für Deutschland schon jetzt einen weiteren harten Winter voraus. Eine erste Kältewelle könnte schon im November über Deutschland hinwegrollen und Frost bringen. Eine weitere Kältewelle wird dann für die zweite Hälfte des Winters vorhergesagt. Mit den von den US-Meteorologen verwendeten klimatologischen Projektionen können jedoch nur Prognosen darüber abgegeben werden, ob eine Jahreszeit insgesamt kälter oder wärmer wird als im langjährigen Durchschnitt, stellt Diplom-Meteorologe Dominik Jung klar. Danach sollen Dezember, Januar und Februar deutlich kälter werden als im Mittel der Jahre 1961 bis 1990.