"In den vergangenen Jahren war leider festzustellen, dass die Fahrradunfälle im Bereich unserer Polizeidirektion angestiegen sind. Über das Jahr war jeder vierte Verletzte bei einem Fahrradunfall zu beklagen", berichtet Kay-Uwe Güsmer vom Sachgebiet Verkehrssicherheit der Polizeidirektion, die für die Landkreise Herzogtum Lauenburg und Stormarn zuständig ist. "Die Radfahrer sind hierbei sowohl Verursacher als auch Opfer", so Güsmer. Sein Tipp: "Durch umsichtiges Fahren kann der Radfahrer selbst die Gefahren im Straßenverkehr minimieren."

* An Straßen ohne Radweg können Einmündungen, Parkplatz- und Grundstückszufahrten durch Grünbewuchs schlecht zu erkennen sein, sodass der einfahrende Radfahrer durch den Autoverkehr gar nicht oder viel zu spät wahrgenommen wird.

* Von der Fahrbahn abgesetzte Radwegfurten bilden eine gefährliche Stelle. Oftmals sind diese Furten durch parkende Fahrzeuge oder Werbeeinrichtungen nur sehr schlecht wahrzunehmen. Radfahrer werden durch kreuzende oder einbiegende Fahrzeugführer zu spät erkannt und es kommt zu Verkehrsunfällen. Hier ist auch der "tote Winkel", den abbiegende Fahrzeugführer haben, zu bedenken.

* Kurvenreiche Straßen, an denen Radwege abgesetzt geführt werden, haben im Bereich von Einmündungen und Kreuzungen ein hohes Gefährdungspotenzial für den Radfahrer, da der einbiegende Kraftfahrer den Radfahrer unter Umständen zu spät wahrnimmt. Besonders gefährlich werden diese Orte, wenn der Radweg in beide Fahrrichtungen befahrbar ist.

* "Aus polizeilicher Sicht ist es erforderlich, das Radfahrer im Verkehr immer mit den Fehlern von Kraftfahrzeugführern rechnen. Umsichtiges und vorausschauendes Fahren und das Erkennen von Gefahrensituationen, die sich aus dem Verkehrsraum ergeben, helfen, Unfälle zu vermeiden", sagt Güsmer.