Zecken lassen sich von Bäumen fallen: Falsch, Zecken sitzen auf Gräsern und im Unterholz.

Zecken lassen sich mit Öl und durch Drehen entfernen: Lieber nicht, Öl erstickt die Zecke und sie kann im Todeskampf FSME-Viren und Borreliose-Bakterien abgeben. Drehen ist Unfug. "Zecken haben kein Gewinde", sagt Apothekerin Kerstin Swenningshon. Sie rät, die Zecke mit einer Zeckenpinzette oder -karte dicht an der Haut zu packen und dann vorsichtig herauszuziehen. Hinterleib nicht quetschen! Bleibt ein Teil der Zecke drin, lieber zum Arzt gehen.

Die Zecke rechtzeitig zu entfernen, schützt vor einer Infektion: Das stimmt vermutlich nur im Fall einer Borreliose, wo die Übertragung der Bakterien erst nach längerem Saugen der Zecke erfolgt. Ist die Zecke mit dem FSME-Virus verseucht, wird das Virus sofort nach dem Stich übertragen. Im Risikogebiet gegen FSME impfen lassen!

Richtige Kleidung ist der beste Schutz: Stiefel und lange Hosen halten Zecken zwar auf, sie können aber krabbeln, bis sie auf Haut treffen. Dr. Kai Michael Kompisch vom Johanniter-Krankenhaus empfiehlt dennoch, in der Natur lange Hosen und Strümpfe zu tragen. Auch Zeckensprays können schützen. Nach dem Ausflug sollte man sich gründlich absuchen und duschen.