Wenn Elbwasser unter dem Deich durchsickert, sich mit dem Grundwasser vermischt und hinter dem Deich in Senken nach oben quillt, nennt man dieses Wasser Qualmwasser. Denn der Wasseraustritt erfolgt manchmal "brodelnd" beziehungsweise"qualmend", weil im Boden eingelagerte Luft hochgedrückt wird. "Das Qualmwasser kommt zeitlich verzögert", weiß Peter Junge vom Fachdienst Umwelt und Bauen. "Es sickert durch den sandigen Untergrund, den wir hier an vielen Stellen haben." Der übliche Hochwasserschutz helfe dagegen wenig. Das kann er aber auch nicht, sagt Junge, denn selbst die neuen Spundwände, hören an einigen Stellen weiter oben im Erdreich auf, weil sie Durchlässe bieten müssen: "Damit das Grundwasser in die Elbe abfließen kann." Gegen Qualmwasser können Brunnen und Pumpen helfen. Im Notfall kommt die Feuerwehr. In Naturschutzgebieten ist Qualmwasser ein erwünschter Effekt, der Biotopen mit seltenen Amphibien eine Grundlage bietet.