Mehrere Geschäfte im Geesthachter Zentrum ziehen in den nächsten Wochen um. Wempe schließt, Fielmann und Kik kommen neu hinzu.

In der Geesthachter Einkaufsstraße beginnt in den kommenden Wochen ein großes Bäumchen-wechsel-dich-Spiel. Mehrere Läden werden geräumt, so dass Platz für neue Geschäfte entsteht. Andere Läden ziehen innerhalb der Bergedorfer Straße um und eröffnen demnächst neu.

Im Modehaus Wempe läuft bereits seit Dezember ein Räumungsverkauf. Inhaberin Simone Wempe hat bis auf ein paar Reste bereits fast alle Waren verkauft. Diese Woche schließt sie für immer. Über Jahrzehnte war das Modegeschäft ihrer Familie eine der ersten Adressen in der Stadt, vor allem für Herrenmode. Die Ladenfläche wird demnächst die Optiker-Kette Fielmann nutzen. Geesthachter können dann in der Innenstadt auf rund 1000 Metern zwischen fünf Optikern wählen. Keine andere Branche außer Bäckern und Banken bietet im Stadtzentrum diese Dichte.

Ebenfalls schon "in trockenen Tüchern" ist die neue Filiale von Ernsting's Family. Das Unternehmen wechselt die Straßenseite und zieht in das ehemalige Cup&Cino (früher Haushaltswaren Sadler), das sich in Geesthacht nicht halten konnte. "Wir haben dort künftig 170 Quadratmeter und können unsere Waren viel besser präsentieren. Die Erweiterung ist ein Ergebnis unserer guten Geschäfte in Geesthacht", sagt Marcello Concilio, Pressesprecher von Ernsting's Family. Interesse am alten Laden des Unternehmens hat die benachbarte Kaffeekette Arko. "Das Thema einer Erweiterung unserer Filiale liegt bei der Geschäftsführung zur Entscheidung", sagt Arko-Mitarbeiter David Zander. Ernsting's Family will schon im Februar neu eröffnen.

In Vertragsverhandlungen für die Nutzung eines Geschäftes in Geesthacht befindet sich auch der Textil-Discounter Kik. "Der Vertrag für eine Filialeröffnung in Geesthacht steht derzeit in Verhandlung, wir können jedoch noch keine Aussage über die definitive Ansiedlung machen", sagt Caroline Fischer von der Kik Textilien und Non-Food GmbH in Bönen. Im Gespräch ist nach Informationen unserer Zeitung der frühere Minimal-Markt an der Bergedorfer Straße beim Krügerschen Haus, in dem zuletzt ein Geschäft für Tiernahrung nicht Fuß fassen konnte.

Nicht viel mehr als ein Gerücht ist bisher offenbar die Ansiedlung eines Kaufhauses der Firma C&A. Es wird gemunkelt, dass das Unternehmen aus Düsseldorf im geplanten Schiller-Center (Bergedorfer Straße, Ecke Schillerstraße) einen Großteil der Ladenfläche für ein Kaufhaus nutzen will. "Das ist nicht konkret", sagte Unternehmenssprecher Knut Brüggemann auf Anfrage unserer Zeitung. Er räumte allerdings ein: "Der Standort Geesthacht wäre für uns sehr interessant." Seit fünf Jahren befindet sich C&A in einer Expansionsphase. "Damit reagieren wir darauf, dass Kunden nicht mehr so weit fahren wollen", so Brüggemann.

Auch außerhalb der Innenstadt tut sich etwas beim Geesthachter Einzelhandel. Wie berichtet, plant der Discounter Aldi als Ersatz für das Geschäft an der Spandauer Straße eine neue Filiale am Heuweg. Dort ist auch ein Elektrofachmarkt vorgesehen. Der Discounter Lidl will an der Spandauer Straße die Fläche des Geesthachter Gartenmarktes für ein neues Geschäft nutzen. Langfristig will Penny von der Geesthachter Straße nach Besenhorst umziehen. Und an der Mercatorstraße wird jetzt wieder überlegt, einen Bau- und Gartenmarkt nach ursprünglicher Ablehnung vielleicht doch zuzulassen.