Aumühle. Politik ermächtigt Bürgermeister, 2,5-Millionen-Euro-Auftrag zu vergeben. Wenn alles gut läuft, geht der Bau noch dieses Jahr los.

Sieben Jahre hat der TuS Aumühle Wohltorf darauf warten müssen, jetzt kann der Bürgermeister Knut Suhk (Grüne) den Ersatzbau des Sport- und Jugendheims auf den Weg bringen. Mit großer Mehrheit stimmten die Gemeindevertreter bei einer extra dafür einberufenen Sondersitzung Ende Mai dafür, dass der Bürgermeister die Aufträge mit einem Volumen von 2,5, Millionen Euro vergeben kann.

Dieser Auftrag hätte rein theoretisch bereits vor vier Wochen erteilt werden können. Doch trotz der Dringlichkeit – Inflation und knappe Baumaterialien lassen die Preise weiter steigen –, hatte sich einer der Gemeindevertreter enthalten und bremste so das Projekt aus.

Nach sieben Jahren das Go für Sport- und Jugendheim

Jetzt herrscht große Erleichterung und Freude bei allen Beteiligten. 13 Politiker haben dem Projekt zugestimmt – es gab vier Gegenstimmen und eine Enthaltung. Die Fraktionen von CDU, FDP und Grünen stehen geschlossen hinter dem Projekt. „Ein so klares Ergebnis war nicht zu erwarten, so ist es aber schön und ermutigend“, erklärt Reno Bastian, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen.

Aktuell lässt die Gemeinde den Bauvertrag noch einmal prüfen. „Ich rechne damit, den Vertrag in etwa drei Wochen zu unterschreiben, dann kann der Bauantrag gestellt werden“, sagt Knut Suhk. Mit einer Antwort rechnet er innerhalb von drei bis sechs Monaten. Im Idealfall könnte der Baustart noch in diesem Jahr erfolgen.

Erleichterung auch beim TuS Aumühle-Wohltorf

Erleichtert zeigte sich auch der Vorstand des TuS Aumühle-Wohltorf. „Das Projekt ‚Neubau‘ läuft seit sieben Jahren und der neue Vorstand und die Geschäftsleitung begleiten es seit zwei Jahren“, erklärt Daniela von der Beek, Geschäftsführerin des TuS. „Wir sind mit Elan dabei und in den Jahren jeden Weg mitgegangen“, sagt sie. Die Ideen reichten von Reparaturen am und im maroden Bau über Sanierung bis zum Ersatzbau.

Auch im Neubau ist wieder eine Gastronomie vorgesehen.
Auch im Neubau ist wieder eine Gastronomie vorgesehen. © Stephanie Rutke | Stephanie Rutke

Als klar war, dass die Sanierungskosten mittlerweile etwa so hoch wären wie die Kosten für einen Ersatzbau, wurde der TuS beauftragt, eine Firma zu finden, die für den von der Gemeinde gedeckelten Etat von 2,5 Millionen Euro das Projekt realisiert. Der TuS-Vorstand konnte der Gemeinde drei Angebote präsentieren, von denen eines die Summe von 2,5 Millionen Euro sogar knapp unterschreitet, die beiden anderen lagen mit 2,94 Millionen Euro und 2,87 Millionen Euro darüber.

Firma Rust aus Glinde erhält den Zuschlag

Der Neubau soll von der Firma Rust aus Glinde realisiert werden. Geplant ist ein eingeschossiges Gebäude in Holzrahmen-Bauweise. Der holzverkleidete Bau soll eine große Glasfront mit bodentiefen Fenstern zum Sportgelände hin erhalten. Die Glasfront fängt im Winter die Sonne ein und im Sommer sorgt ein Dachüberstand für Schatten. Auf dem Dach soll zudem eine Photovoltaikanlage installiert werden.

Der Bau ist clever geplant: Auf weniger Raum als bisher entstehen mehr Nutzflächen. Vorgesehen sind jeweils zwei Umkleiden für Gast- und Heimmannschaft mit Sanitärbereich, dazu je eine Damen- und Herrenumkleide für die Tennisspieler ebenfalls mit Sanitärbereichen. Räume für die Geschäftsführung, ein Besprechungszimmer, ein Raum für den Hausmeister sind ebenfalls geplant.

Auch eine Gastronomie und ein Mehrzweckraum sind geplant

Das neue Sport- und Jugendheim wird wieder eine Gastronomie haben, ein großer Mehrzweckraum ist geplant sowie ein Jugendraum und mehrere Lagerräume. Der Abriss des vorhandenen Gebäudes soll so erfolgen, dass der Sportbetrieb nach Möglichkeit ungestört weiterlaufen kann.