Gülzow. Von Feuerwehrleuten wird absolute Fitness erwartet, um in Notsituation zu bestehen. Wie fit sie wirklich sind, wird sich zeigen

Normalerweise sind die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr damit beschäftigt, Brände zu löschen, Menschen in Notsituationen zu helfen oder auch mal eine Katze vom Baum zu retten. Am kommenden Sonntag, 21. April, geht es für die Helfer jedoch hoffentlich nicht um Notsituationen, sondern um Bestzeiten: In Gülzow findet der Kreisfeuerwehrlauf statt. „Schutzkleidung tragen sie dabei aber nicht“, sagt Roberto Katz, Wehrführer in Gülzow. Schweißtreibend wird es aber dennoch.

Seine Wehr richtet in diesem Jahr den sportlichen Wettkampf aus, dem sich besonders viele Feuerwehrleute stellen. „Wir verzeichnen einen Anmelderekord“, berichtet Katz. 280 Teilnehmer aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg und auch anderen Gemeinden werden die fünf beziehungsweise zehn Kilometer lange Strecke einzeln oder als Staffel absolvieren. Der jüngste Läufer ist zehn, der älteste über 60 Jahre alt. „Wenn möglichst viele Gäste die Läufer anfeuern, dann wird sicher der ein oder andere Streckenrekord aufgestellt“, sagt Katz.

Herzogtum Lauenburg: Wettlauf der Feuerwehrleute in Gülzow

Zuschauer, die für gute Stimmung am Streckenrand sorgen, sind ausdrücklich erwünscht. Der Startschuss fällt um 12 Uhr. Gegen 18 Uhr werden die Streckenposten in und um Gülzow wieder abgebaut. Die Gülzower selbst sind diesmal nur mit einer Staffel der Jugendwehr am Start. „Der Rest will sich aber nicht drücken, sondern wird in der Organisation und für die Verpflegung der Läufer und Zuschauer gebraucht“, sagt Katz, der sich auf seine 56 Kameraden verlassen kann. Seit gut einem Jahr steckt die Wehr in den Vorbereitungen für das sportliche Ereignis.

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Für die gemeldeten Läufer dürfte es von Vorteil sein, dass die Gülzower in diesem Jahr mehr an als auf der Strecke vertreten sind. Denn die Wehr hat, wie Kreisfeuerwehrgeschäftsführer Sven Minge berichtet, im Kreis den Ruf, durchaus sportlich zu sein. Es gibt einen Sportbeauftragten und eine „Fit for fire“-Trainingsgruppe, die zum wöchentlichen Training zusammenkommt. Für den amtierenden Meister auf der 10-Kilometer-Strecke ist die diesjährige Ausgabe ein Heimspiel: Marco Warneck ist in der Gülzower Wehr aktiv.

„Doch am Ende zählt nicht der Sieg, sondern dabei zu sein“, sagt Roberto Katz. Ob Sieger oder Letzter: Jeder, der mitmacht, erhält ein Präsent und läuft für einen guten Zweck. „Das Startgeld und die Einnahmen aus dem Verkauf der Würstchen werden wir spenden“, sagt Katz. LL