Schwarzenbek. Dachzelt-Experte „Naturbummler“ öffnet Shop bei Hamburg. Wahl für den Standort Schwarzenbek fiel auch wegen der Nähe zu Skandinavien.

  • Im Trend: Camping-Urlaub in Skandinavien
  • Camping-Start-up eröffnet Shop in Schwarzenbek
  • Dachzelte passen auf fast jedes Auto

Bis kurz vor der Eröffnung schrauben und hämmern Niklas Ivo Jaeger und seine Kollegen in einer kleinen Lagerhalle an der Schwarzenbeker Industriestraße. Die Männer richten den neuen Showroom von „Naturbummler“ ein – ein Camping-Start-up aus Mannheim, das sich auf Dachzelte spezialisiert hat. Dass Schwarzenbek ihr erst zweiter Ladenstandort wird, hängt mit einer Marktanalyse und einem beliebten Urlaubsziel zusammen.

„Momentan ist Skandinavien nämlich das absolute Trendland“, sagt Jaeger, der bei dem Unternehmen für den Vertrieb zuständig ist. Das liege nicht nur an der scheinbar unendlichen Landschaft und den malerischen Seen, sondern auch an den dortigen Camping-Regeln. In Schweden ist nämlich im Vergleich zu vielen anderen Ländern das Wildcampen erlaubt. Während Länder wie Spanien und Frankreich zuletzt die Regeln für das Wildcampen etwas verschärft haben, gebe es in Schweden deutlich weniger Restriktionen. „Dort wird gesagt: Kommt hierher und schlagt euer Zelt auf“, berichtet Jaeger.

„Naturbummler“ bietet Dachzelte jetzt in Schwarzenbek an

Im Falle von „Naturbummler“ sind es Camping-Dachzelte, die die Kunden dort aufschlagen sollen. Diese stellt das Unternehmen, das aktuell zwölf Mitarbeiter beschäftigt, seit Februar 2021 selbst her. „Das war damals eine Corona-Idee unserer beiden Gründer Lukas Rehse und Christian Sulzer“, sagt Jaeger. Die beiden seien selbst Camper und wollten eine günstige Variante zu Caravan- oder Wohnwagen-Camping schaffen. Entsprechend sei der Firmenleitspruch „Von Campern für Camper“.

Das „Naturbummler“-Team begrüßt die ersten Camping-Fans am Sonnabend im Showroom in Schwarzenbek.
Das „Naturbummler“-Team begrüßt die ersten Camping-Fans am Sonnabend im Showroom in Schwarzenbek. © Marc Nasner | Marc Nasner

Mit einem Dachzelt ist es nämlich auch ohne Wohnmobil möglich, in den Camping-Urlaub zu fahren. „Von einem Opel Corsa bis hin zu einem Range Rover ist jedes Auto geeignet“, sagt Niklas Ivo Jaeger. Lediglich auf einen Smart oder auf ein Cabrio passe kein Dachzelt. Um losfahren zu können, müssen Kundinnen und Kunden mindestens 2390 Euro in die Hand nehmen – so viel kostet das günstigste Dachzelt, das „Naturbummler“ im Sortiment hat. Für ein neues Wohnmobil – das natürlich mehr Luxus bietet – müssen Käufer aktuell mindestens 60.000 Euro auf den Tisch legen.

Dachzelte für zwei Erwachsene mit Kindern geeignet

Wählen können die Kunden zwischen verschiedenen Größen der Dachzelt-Eigenmarke. „Unterschiede beim Komfort gibt es nicht“, verrät Jaeger. Lediglich die Außenmaße und die Größe der Matratze würden sich unterscheiden. „Auf der Matratze, die 155 Zentimeter misst, finden zwei Erwachsene und zwei Kinder Platz“, sagt der Fachmann. Oder auch zwei Erwachsene und ein großer Hund. Die werden schließlich häufig von Camping-Paaren mitgenommen.

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In dem Kaufpreis vom Dachzelt sollen sämtliche Komponenten, die es zur Montage braucht, enthalten seien. Dazu gehören neben dem Werkzeug auch die Leiter und die Viscoseschaum-Matratze. Außer den Dachkonstruktionen hat „Naturbummler“ Stand-up-Paddling-Boards (SUP) und Outdoor-Zubehör wie Hängematten und Campinglampen im Sortiment. Den 90 Quadratmeter großen Showroom an der Industriestraße in Schwarzenbek hat das Team am Sonnabend eingeweiht.

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Dass das Mannheimer Start-up ausgerechnet in Schwarzenbek seinen Showroom öffnet, liegt neben der Nähe zu Skandinavien auch an einer Marktanalyse, wie Niclas Ivo Jaeger erklärt: „Wir haben festgestellt, dass Kunden bis zu 200 Kilometer fahren, um unsere Produkte anzusehen“, sagt er. Deshalb brauchte es neben dem Geschäft in Mannheim noch eine zweite Adresse im Norden. Schließlich sei es durchaus sinnvoll, die Investition vor dem Urlaub einmal anzusehen. Wer es dennoch ganz eilig hat, kann direkt von der Nähe Schwarzenbeks zu Skandinavien profitieren: „Wir montieren ein Dachzelt hier vor Ort auch direkt auf das Auto. Dann kann es gleich losgehen“, sagt Jaeger.

Auf 90 Quadratmetern stellen Niclas Ivo Jaeger und Kollegen die Dachzelte aus.
Auf 90 Quadratmetern stellen Niclas Ivo Jaeger und Kollegen die Dachzelte aus. © Marc Nasner | Marc Nasner