Schwarzenbek. Eine junge Frau und ihre kleinen Kinder sind in Schwarzenbek Opfer einer fremdenfeindlichen Attacke geworden. Polizei sucht Zeugen.

Nachdem eine Mutter und ihre beiden kleinen Kinder in SchwarzenbekOpfer eines mutmaßlich rassistischen Angriffs geworden sind, ermittelt nun der Staatsschutz. Wie die Polizei in Lübeck jetzt mitteilt, wurde am 17. März die 31-Jährige von zwei Unbekannten attackiert. Die Frau ausländischer Herkunft war mit ihren Kindern, die zum Tatzeitpunkt drei Jahre und sieben Wochen alt waren, auf der Straße Markt unterwegs.

Dort traf sie auf zwei Männer, die ihr gegenüber besonders aggressiv auftraten und sie umgehend beschimpften. „Zusätzlich trat einer der Männer gegen den Kinderwagen, in welchem das erst wenige Wochen alte Baby lag“, sagt Polizeisprecher Philipp Jagelle. Mehrere Verkehrsteilnehmer, die die Situation beobachtet hatten, eilten der Familie zu Hilfe. Dadurch sei es der jungen Frau gelungen, sich und die Kinder aus der Situation zu befreien.

Fremdenfeindlicher Angriff in Schwarzenbek auf Mutter und ihre Kinder?

„Die Polizei geht aktuell von einem fremdenfeindlichen Motiv aus“, so Jagelle. Diese Annahme stützt sich auf die getätigten Äußerungen der Tatverdächtigen und die nicht deutsche Herkunft der betroffenen Familie. Vor diesem Hintergrund hat das Kommissariat 5 (Staatsschutz) der Bezirkskriminalinspektion Lübeck die Ermittlungen wegen versuchter Körperverletzung und Beleidigung aufgenommen. Wie Pressesprecher Philipp Jagelle erklärt, werde nur wegen Volksverhetzung ermittelt, wenn die Tat gruppenbezogen ist und nicht einzelnen Menschen gilt.

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Die Tatverdächtigen sollen zwischen 30 und 40 Jahre alt sein. Sie werden auf 1,70 Meter geschätzt und sollen von breiter Statur sein. Einer der Tatverdächtigen soll eine Jacke mit Aufnähern und der andere eine Basecap getragen haben. Ob es sich um für Rechtsextreme szenetypische Kleidung handelte, ist nicht bekannt.

Wie der Polizeisprecher erklärt, habe man sich aus ermittlungstaktischen Gründen dazu entschieden, die Geschehnisse erst jetzt publik zu machen. Bisher sei es nicht gelungen, die Zeugen und Helfer des ausländerfeindlichen Vorfalls ausfindig zu machen. Es wird nach Zeugen der Tat, insbesondere nach den Helfern am Tatort, gesucht. Hinweise werden unter der Rufnummer: 04517131-0 oder per E-Mail an K5.luebeck.bki@polizei.landsh.de entgegengenommen.