Mölln. 2024 wird es wieder zahlreiche Konzerte und Lesungen in der Nähe Hamburgs geben. Kreis Herzogtum Lauenburg soll Modellregion werden.

Der Kultursommer am Kanal ist das absolute Leuchtturmprojekt der Stiftung Herzogtum Lauenburg. 2024 wird die einmonatige Veranstaltungsreihe in ihre 19. Ausgabe gehen. Die Rahmendaten zu der Veranstaltungsreihe stehen nun fest: Vom 29. Juni bis zum 29. Juli gibt es vielfältige Konzerte, Lesungen und Gesprächsrunden. Wie Christa Mahl, Geschäftsführerin der Stiftung sagt, werde es mindestens 70 Programmpunkte in diesem Jahr geben. „Wir sind gerade dabei, das Programm für dieses Jahr rund zu machen“, so Mahl. Durchaus sei es möglich, dass noch weitere Veranstaltungen dazukommen.

„Kunst und Welt im Wandel“ ist das diesjährige Motto des Kultursommers. Künstliche Intelligenz ist auf dem Vormarsch. Auch Künstler sind von den Veränderungen betroffen, wie Christa Mahl erklärt. „Viele Kulturschaffende haben davor Angst“, sagt sie. Allerdings dürfe man die Furcht nicht zum Anlass nehmen, sich vor Veränderungen zu verschließen. Schwerpunkt sollen dieses Jahr die bildenden Künste sein. Auch auf der organisatorischen Ebene steht Kunst und Kultur im Kreis Herzogtum Lauenburg ein Wandel hervor: Wie Stiftungs-Vizepräsidentin Barbara Kliesch sagt, werde es eine Veränderung in der Intendanz geben. „Dieses Jahr wird Frank Düwel die Aufgabe jedoch von Kopf bis Fuß leben“, so Kliesch.

Akademiekonzerte und Landesjugendorchester

Neben den zahlreichen Konzerten und Lesungen im Rahmen des Kultursommers stehen weitere Highlights in der ersten Jahreshälfte von 2024 auf dem Programm. Am 1. März leitet Moritz Heinrich, Absolvent der Musikhochschule Lübeck, die Akademiekonzerte ein. Der Pianist spielt am Freitag, 1. März, im Stadthauptmannshof in Mölln unter anderem Stücke von Ludwig van Beethoven, Frédéric Chopin und Claude Debussy. Das Besondere an den Akademiekonzerten ist, dass die Musiker dem Publikum Hintergrundwissen zu der Musik näher bringen. Weiteres Highlight ist das Konzert des Landesjugendorchesters Schleswig-Holstein am 19. April im Augustinum.

Vorsitzender des Stiftungsrates Norbert Lütjens, Geschäftsführerin Christa Mahl, Dr. Stefan Kram (Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse), Antje Ladiges-Specht und Vizepräsidentin Barbara Kliesch vor dem Stadthauptmannshof in Mölln.
Vorsitzender des Stiftungsrates Norbert Lütjens, Geschäftsführerin Christa Mahl, Dr. Stefan Kram (Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse), Antje Ladiges-Specht und Vizepräsidentin Barbara Kliesch vor dem Stadthauptmannshof in Mölln. © Marc Nasner | Marc Nasner

Am Sonntag, 10. März, beginnt die Frühjahrsausstellung von Kuratorin Antje Ladiges-Specht mit einer Vernissage im Stadthauptmannshof. Die Fotoausstellung befasst sich mit der uns umgebenden Natur aus verschiedenen Blickwinkeln. Während Christian Kaiser in seinen Fotografien das Element Wasser in den Vordergrund stellt, widmet sich Carsten Niemitz Vögeln und Insekten. Die Schau läuft bis einschließlich 7. April und öffnet immer sonnabends und sonntags von 11 bis 16 Uhr.

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Finanziell großzügig unterstützt wird die Arbeit der Stiftung Herzogtum Lauenburg weiterhin von der Sparkassenstiftung sowie der Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg. „Ohne diese Unterstützung wäre es nicht möglich, den Kultursommer auf diesem Niveau durchzuführen“, sagt Norbert Lütjens, Vorsitzender des Stiftungsrates. Wie Dr. Stefan Kram, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg sagt, könne man im Kreisgebiet eben nicht nur Fahrrad fahren und am See liegen. „Ich freue mich, Kultur zu unterstützen und möglich zu machen. Die Menschen aus Lauenburg müssen dafür nicht in die Großstadt fahren“, so Kram.

Um die Kulturarbeit auf dem Land weiter zu verbessern, erhält die Stiftung auch eine Förderung aus Berlin. Durch das Programm Allerland fließen zunächst 40.000 Euro an den Möllner Schulsee. „Mit dem Programm können wir die Kultur, aber auch Demokratieprojekte hier im Kreis fördern“, sagt Barbara Kliesch. Die Stiftung des Herzogtums ist eine von bundesweit 93 Initiativen, die eine Förderung erhält. Überzeugt die Stiftung in der ersten Projektphase, könnte es weiteres Geld geben.