Hamburg/Ratzeburg. Die Polizei hat im Herzogtum Lauenburg und Hamburg Beweismittel und Vermögenswerte sichergestellt. Auch Steuerfahnder im Einsatz.

Der Polizei in Schleswig-Holstein ist offenbar ein Schlag gegen die Drogenkriminalität gelungen. Wie eine Sprecherin mitteilt, wurden am Dienstagmorgen 15 Wohn- und Geschäftshäuser im Kreis Herzogtum Lauenburg sowie in Hamburg durchsucht. Zudem haben die Beamten zwei Verdächtige verhaftet.

Zuvor hat die für Drogenkriminalität zuständige Kriminalinspektion Bad Oldesloe (Kreis Stormarn) die Bande ins Visier genommen und spricht von mehreren Verdächtigen, gegen die seit geraumer Zeit ermittelt wird. Der Vorwurf: Illegaler Handel mit Drogen im großen Stil.

Drogen-Razzia: 200 Beamte durchsuchen 15 Objekte

Wie eine Sprecherin der Polizeidirektion Ratzeburg mitteilt, führte ein Hinweis von Polizisten aus einem anderen Bundesland zu den Verdächtigen. In einem Ermittlungsverfahren hätten sich Hinweise auf die Geschäfte der Täter ergeben.

Am Dienstagmorgen erfolgte nun der Zugriff. Rund 200 Beamte waren im Einsatz. Neben Polizisten aus Schleswig-Holstein und Hamburg waren auch Steuerfahnder und Beamte des Ordnungsamts Mölln an der Aktion beteiligt und haben bei neun Beschuldigten Durchsuchungsbeschlüsse sowie gerichtliche Beschlüsse zur Sicherung von Vermögenswerten vollstreckt.

Polizei stellt Drogen, Geld und Gold sicher

„Insgesamt wurden 15 Wohn- und Gewerbeobjekte in Mölln, Ratzeburg und Hamburg durchsucht“ so Polizeisprecherin Jacqueline Fischer. Elf Wohnhäuser und ein Restaurant waren in Mölln das Ziel der Beamten, in Hamburg wurden zwei Häuser und in Ratzeburg ein Wohnobjekt durchsucht.

Neben 1300 Gramm Marihuana, 100 Gramm Amphetamine und geringe Mengen weiterer Drogen hat die Polizei auch Gasdruck- bwz Schreckschusswaffen, ein Bündel Falschgeld und andere Beweismittel beschlagnahmt. Außerdem wurden 45.000 Euro in bar, sechs hochwertige Uhren, diverser Goldschmuck sowie ein BMW X3 und ein Mercedes E-Klasse als Vermögenswerte sichergestellt.

Als Hauptverdächtige gelten ein Frau und ein Mann, gegen die die Beweise offenbar so schwerwiegend sind, dass ein Richter bereits vor den Durchsuchungen Haftbefehl erließ. Der 28 Jahre alte Möllner wurde in seiner Wohnung verhaftet. Ebenso klickten die Handschellen bei einer 33-Jährigen aus Ratzeburg.