Secklendorf. Tiere überwintern in einem Dorf bei Uelzen. Nahe einem Wohngebiet schlugen die Wölfe zu. Einige der Muttertiere waren trächtig.

Rund 400 Schafe hält Schäferin Waltraud Domeyer in einer Herde im niedersächsischen Secklendorf. Während der Vegetationsperiode grasen die Tiere zwischen Rönne und Hoopte auf den Deichen an der Elbe und am Ilmenau-Kanal – und erfreuen so Jahr für Jahr zahhlose Spaziergänger, während sie für die Deichsicherheit sorgen.

Aktuell ist die Herde in Secklendorf im Landkreis Uelzen stationiert. Dort, unweit einer Wohnhaussiedlung, wurden in der Nacht zu Dienstag gegen 2 Uhr neun Schafe durch mindestens einen Wolf gerissen. Einige der Muttertiere waren trächtig. Viele der 400 Schafe brachen in Panik aus dem Gehege aus und mussten von der Bäuerin wieder eingefangen werden. Solange sicherte die Polizei den Verkehr ab.

400 Schafe hält Schäferin Waltraud Domeyer in einer Herde im niedersächsischen Secklendorf.
400 Schafe hält Schäferin Waltraud Domeyer in einer Herde im niedersächsischen Secklendorf. © HA | LENTHE-MEDIEN

Mehrere Wolfsangriffe hatten in den vergangenen Wochen die Weidetierhalter und Anwohner im Landkreis Stade und im Landkreis Harburg in große Sorge versetzt. Erst die Wolfsattacke in Gräpel im Landkreis Stade, bei der 55 Schafe getötet wurden, dann ein Angriff auf eine Schafherde in Döhle im Landkreis Harburg, bei der über 20 Tiere in der Nähe eines Wohngebiets gerissen wurden.