Landkreis Lüneburg. Radwege dort bauen, wo sie gebraucht werden: Dafür gibt es in der Lüneburger Heide ein neues Projekt – mit prominenter Unterstützung.

Damit das Fahrrad für mehr Menschen im Landkreis Lüneburg eine Alternative zum Auto wird, müssen die Radwege an der richtigen Stelle ausgebaut werden. Dafür müssen der Landkreis und Kommunen wissen, welche Wege Radfahrerinnen und Radfahrer nutzen.

Der Landkreis Lüneburg hat dafür jetzt mobile Radzählgeräte angeschafft – mit Fördermitteln der Sparkasse Lüneburg. Diese kamen in den vergangenen beiden Wochen in Dahlenburg erstmals zum Einsatz.

Radfahren im Landkreis Lüneburg: Erste Verkehrszählung an zentraler Stelle

„Wir arbeiten bei der Radverkehrsförderung eng mit den Gemeinden zusammen und nutzen Zähldaten, um im ganzen Landkreis die Radwegeinfrastruktur verbessern zu können – und zwar genau dort, wo sie gebraucht wird“, erklärt Lisbeth Schumann, die Radverkehrskoordinatorin des Landkreises.

Die Radverkehrszählung fand am Bürger- und Kulturhaus Dahlenburg statt. Als wichtige Radverbindung nehmen diesen Weg zahlreiche Radfahrende vom Ortsteil Buendorf in Richtung des Dahlenburger Zentrums. Wie viele es genau sind, wird die Auswertung ergeben.

Landkreis Lüneburg stellt den Kommunen die Zählgeräte zur Verfügung

Uta Kraake, Bürgermeisterin der Samtgemeinde Dahlenburg, hat schon einen konkreten Plan für die Ergebnisse: „Präzise Zahlen zum Radverkehr helfen, uns mit Projekten für die Radverkehrsförderung des Landkreises und Fördermittel von Bund und Land zu bewerben. Für den Flecken Dahlenburg sind beispielsweise eine Fahrradzone und eine Fahrradstraße im gerade beschlossenen Konzept vorgesehen.“

Die Radverkehrskoordination des Landkreis Lüneburg stellt die Zählgeräte zur Verfügung und unterstützen die Kommunen bei der Einrichtung und Auswertung der Radverkehrszählung.

Sparkasse Lüneburg fördert schon länger Mobilitätsprojekte im Kreis

Die Anschaffung der beiden Radzählgeräte wurde zu großen Teilen durch Fördermittel der Sparkasse Lüneburg finanziert. Diese fördert seit 2022 lokale Projekte im Bereich nachhaltige Mobilität. „Wir fördern gerne Projekte, die einen positiven Beitrag zur Mobilität vor Ort leisten. Die Radzählgeräte kommen in den Kommunen zum Einsatz und helfen ihnen bei der Planung zukünftiger Vorhaben, damit der Radverkehr rollt“, erklärt Maria-Lena Schneider, Spezialistin für das Fördermanagement bei der Sparkasse Lüneburg.

Die Radverkehrszählung selbst läuft vollautomatisch ab, so Lisbeth Schumann: „Heute muss sich niemand mehr mit dem Klemmbrett an die Straße stellen und zählen.“

Radverkehrszählung in Kreis Lüneburg: Digital statt analog

Das System besteht aus zwei mit Druckluft gefüllten Schläuchen und einem Computer in einem kleinen Metallkasten. Die Schläuche werden quer auf der Straße befestigt. Sobald etwas über die Schläuche fährt, erkennt das System automatisch, ob es sich um ein Fahrrad oder ein Auto handelt. Der einfache Aufbau ermöglicht es, schnell punktuelle Messungen an einzelnen Hotspots durchzuführen.

Die Radzählgeräte werden in den kommenden Monaten und Jahren an zahlreichen Stellen im Landkreis eingesetzt werden, um die Planung der Radwege im Landkreis noch besser auf die Mobilität der Menschen abzustimmen.

Kommunen, Schulen, Unternehmen, Tourismusverbände und andere Akteure, die Zahlen zum Radverkehr benötigen, können sich die Geräte ebenfalls ausleihen. Wer an einer Ausleihe interessiert ist, kontaktiert bitte Frau Schumann im Fachdienst Mobilität des Landkreises Lüneburg.