Seevetal. Die Polizei hatte am Freitag bei einem Mann mit mutmaßlich rechter Gesinnung rund 250 scharfe Schusswaffen gefunden.

Nur ein kleiner Teil des umfangreichen Fundes von rund 250 scharfen Schusswaffen bei einem Mann mit mutmaßlich rechter Gesinnung in der niedersächsischen Gemeinde Seevetal (Kreis Harburg) ist Teil des Ermittlungsverfahrens. Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Lüneburg bestätigte am Mittwoch einen Bericht des NDR, wonach der Sammler in der Nähe von Hamburg für den überwiegenden Teil der Waffen eine Genehmigung habe. Für den kleineren Teil der Waffen, für den keine Genehmigung vorlag, werde er jetzt strafrechtlich verfolgt. "Dabei handelt es sich um einen ganz marginalen Anteil", sagte die Sprecherin.

Bei dem Einsatz am vergangenen Freitag sind laut LKA Niedersachsen auch mehrere Tausend Schuss Munition gefunden worden. Bei dem Mann werde "aufgrund der Gesamtumstände von einer rechten Gesinnung ausgegangen". Angaben zu seiner Person wurden nicht gemacht. Die Maßnahmen waren wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Waffen- sowie das Kriegswaffenkontrollgesetz erfolgt. Bei den Waffen handele es sich um Kurzwaffen, Langwaffen und Kriegswaffen, hieß es. Kurzwaffen sind meist Revolver oder Pistolen, Langwaffen sind Gewehre.

Polizei findet bei Rechten Waffen

In den vergangenen Monaten und Jahren sind bei Rechten immer wieder Waffen gefunden worden. Im Juli ließ die Staatsanwaltschaft Lüneburg zehn Objekte in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern durchsuchen. Gefunden wurden diverse Waffen, Waffenteile, Munition, elektronische Speichermedien und Tonträger.

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Gegen sechs Beschuldigte wird wegen Verstößen gegen das Waffengesetz ermittelt. Einige von ihnen gelten als rechtsgesinnt. Dazu zählt nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Spiegel" auch ein ehemaliger Reservist der Bundeswehr.