Hamburg. Obst, Gemüse, Fleisch direkt vom Erzeuger: Das ist immer auch ein Stück Heimat im Einkaufsbeutel. Zehn besondere Orte.

Am schönsten ist die Anfahrt. Abseits von der Autobahn und den großen Hauptstraßen geht es über Kopfsteinpflaster, entlang von Feldern oder durch Alleen. Wer sich auf den Weg macht, um in Hofläden einkaufen zu gehen, entscheidet sich auch für eine Landpartie. Und unterwegs wird schnell deutlich: In Norddeutschland weisen unzählige Schilder auf Bauernhöfe mit eigenem Laden hin. Manche von ihnen sind klein und schlicht, andere bilden große Hofgemeinschaften mit Bäckereien, Käsereien und einem großen Veranstaltungsprogramm das ganze Jahr über. Ihren Reiz aber haben sie alle – egal wie groß, egal ob Gutshof oder kleiner Bauernhof.

Die genaue Zahl an Hofläden im Norden ist nicht bekannt, allein in Schleswig-Holstein sind es laut Landwirtschaftskammer bis zu 600. Geschätzt, denn Hofläden sind nicht meldepflichtig. Ihre Zahl sei konstant, aber die Produktpalette verändert sich, und die Läden werden immer professioneller: „In der Milchkrise 2016 gab es mehr Landwirte, die ihre Milch direktvermarkten wollten. Derzeit drängen viele Rindfleischvermarkter ins Geschäft“, sagt Daniela Rixen von der Landwirtschaftskammer. „In Zeiten, die für Landwirte immer schwieriger werden, entwickelt sich Direktvermarktung zum wichtigen, zusätzlichen Standbein.“ Die Betriebe können die Preise selbst gestalten und umgehen Zwischenhändler.