Berlin/Bremen. Der Dockbetreiber will den Rumpf des Schiffs als Pfand einbehalten. Bund will Herausgabe erzwingen. Es geht um Millionen.

Das Verteidigungsministerium will im Streit um die Herausgabe des Segelschulschiffs „Gorch Fock“ eine Entscheidung des Landgerichts Bremen kippen. „Wir werden die Entscheidung anfechten und sofortige Beschwerde beim Oberlandesgericht Bremen einlegen“, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. „Und wir werden weiterhin als Eigentümer des Schiffes alles daransetzen, dass die ,Gorch Fock‘ vertragsgerecht ausgedockt werden kann.“

Das Landgericht Bremen hatte es am Vortag abgelehnt, im Eilverfahren eine einstweilige Verfügung gegen die Firma Bredo Dockgesellschaft in Bremerhaven zu erlassen. Das Unternehmen beansprucht den Rumpf der „Gorch Fock“ als Pfand für unbezahlte Rechnungen. Sie will das Schiff am Freitag nur zu Wasser lassen, wenn der Bund 5,1 Millionen Euro bezahlt. Der Segler der Bundesmarine liegt bei Bredo im Dock, wo sie unter Regie der Elsflether Werft neu aufgebaut wird. Diese ist insolvent. Frühere Überweisungen der Marine an die Werft sind zum Teil verschwunden.