Hamburg. 724 Kilometer langes Großprojekt soll zehn Milliarden Euro kosten. Es gibt Widerstand: Landwirte fürchten Bodenerwärmung.

Die Elbe bekommt einen neuen Tunnel. Etwa in Höhe des schleswig-holsteinischen Wewelsfleth soll er gebohrt werden. Südlich von Freiberg erreicht er niedersächsisches Ufer. Der Tunnel, der ein paar Stromkabel fassen wird, ist allerdings nur ein Puzzleteil in einem gut 700 Kilometer langen Großprojekt. Die Stromautobahn Südlink soll den windstromreichen Norden mit den Industrien im Süden verbinden. Rund zehn Milliarden Euro wird das kosten. Südlink gilt als Kernstück der Energiewende.

Wo diese Autobahn verläuft, ist mittlerweile etwas klarer. Der Stromnetzbetreiber Tennet hat nach umfangreichen Untersuchungen einen „Vorschlagskorridor“ festgelegt. Nun hat die Bundesnetzagentur das Wort. Sie prüft die Unterlagen und korrigiert, falls das erforderlich sein sollte.