„Schiff fahren macht einfach Spaß!“ Wenn man das auch nach 16 Jahren auf der Brücke noch sagen kann, muss das wohl stimmen. Dass Dariusz Bednarkiewicz einmal Schiffer aus Leidenschaft sein würde, war ihm sicher nicht klar, als er vor 18 Jahren aus Polen nach Deutschland kam. Die Schlüsselrolle spielte damals seine Mutter, die den Fährmann Karl-Heinz Büchel, besser bekannt als „Käpt’n Kudd’l“, ehelichte. So kam der heute 39-Jährige aufs Schiff. „Alle Patente habe ich im ersten Anlauf geschafft, dabei musste ich ja auch noch Deutsch lernen“, erinnert er sich. Jetzt tritt Bednarkiewicz die Nachfolge seines Stiefvaters an, der im vergangenen Oktober unerwartet starb. Bald war klar: „Käpt’n Kudd’ls“ Lebenswerk wird fortgesetzt. Am letzten Sonnabend im Februar legt die Fähre Zollenspieker–Hoopte nach der Winterpause wieder ab. Bald darauf werden auch wieder Ausflugsfahrten angeboten. Die Schiffe werden jetzt dafür fertig gemacht, „wir liegen gut im Zeitplan“, sagt Bednarkiewicz. Zeit für Hobbys und Familie bleibt da kaum. Seit sieben Jahren arbeitet auch Bednarkiewiczs Frau mit in der Reederei, das Paar hat eine Tochter. „Wir halten fest zusammen!“, betont der Schiffer. Unterstützt wird er von sieben festen, langjährigen Mitarbeitern und mehreren Aushilfen. Ein Kollege ist seit 15 Jahren an Bord. „Der ist Top1“, sagt Bednarkiewicz lachend. „Wir sind eben ein Familienbetrieb, und das soll auch so bleiben.“