Brunsbüttel/Berlin. Das atomare Zwischenlager im Kernkraftwerk Brunsbüttel hat keine Genehmigung. Das bestätigte jetzt in letzter Instanz das Bundesverwaltungsgericht Leipzig. Damit gerät der nationale Atomkonsens für eine neue Endlagersuche in Gefahr. In Brunsbüttel sollten einige der 26 Castor-Behälter mit deutschem Atommüll gelagert werden, die sich derzeit in Wiederaufbereitungsanlagen befinden. Daraus wird nun nichts. „Brunsbüttel ist raus“, sagte der schleswig-holsteinische Energiewendeminister Robert Habeck (Grüne) am Freitag.

Das Zwischenlager wird dennoch weiterbetrieben. Habeck hat eine atomrechtliche Anordnung erlassen. Er sieht sich dazu gezwungen. Eine andere, sichere Lagerstätte für Atommüll gebe es in Schleswig-Holstein nicht, sagte er. Die Anordnung gilt bis Anfang 2018. Die Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hofft, dass der Betreiber Vattenfall bis dahin eine neue Genehmigung für das Brunsbütteler Zwischenlager erwirkt hat.