Jan-Willem Paulsen ist so norddeutsch, wie sein Name klingt. „Ich hatte immer schon mit Schiffen zu tun, mein Großvater war Bootsbauer, mein Vater war Bootsbauer, und ich bin es auch“, sagt er. „Ich wurde zwar nicht auf der Werft geboren, aber im Wohnhaus auf dem Werftgelände.“ 1956 war das, in Arnis an der Schlei, der kleinsten Stadt Deutschlands. Hier lebt Jan-Willem Paulsen noch heute: „Aber zwischendurch bin ich mal rausgekommen.“ Er hat seinen Meister in Lübeck gemacht und beim Deutschen Boots- und Schiffbauer-Verband in Hamburg gearbeitet. Und er ist gesegelt, natürlich. Auf der Ostsee am liebsten, nach Dänemark. Aus Dänemark stammt auch die Idee für das Musikfestival, das Paulsen mit anderen Arnissern organisiert.

Gesegelt wird mit dem Boot „Siena von Arnis“ – und das ist etwas Besonderes. „Mein Großvater hat das Schiff für einen Hamburger gebaut. Während der Bauzeit ist er gestorben, mein Vater stellte es fertig , es wurde verkauft.“ Anfang der 90er-Jahre hat er dann mitbekommen, dass es zum Verkauf stand, und es erworben. „Das Schiff bedeutet mir viel.“ Auch seine Kinder sind mit der „Siena“ groß geworden. Zwei Töchter hat er, die studieren und nicht in den Bootsbau einsteigen wollen. Aber es gibt Hoffnung, die ist gerade mal 19 Tage alt: der erste Enkel.