Klappmechanismus streikt häufiger. Die Segler sitzen dann bei Lindaunis fest.

Boren. Die Klappbrücke über die Schlei bei Lindaunis in der Gemeinde Boren (Kreis Schleswig-Flensburg) soll bis 2018 ausgetauscht worden. Grund: Weil zum wiederholten Male der Klappmechanismus der Brücke streikte – im aktuellen Fall wegen der anhaltenden Hitze – saßen vergangene Woche viele Segelschiffe fest. Der Weg von Schleswig zur Ostsee war versperrt.

Immer wieder musste die Brücke auch für den Bahnverkehr zwischen Kiel und Flensburg gesperrt werden. Die Technik der 1927 eingeweihten Brücke ist anfällig. Nun liegt beim Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr ein Entwurfsplan für eine neue Brücke vor. „Die Plangenehmigung wird voraussichtlich im Herbst beantragt“, sagte ein Bahnsprecher am Montag. Mit dem Bau könne 2015 oder 2016 begonnen werden. Die Bauzeit wird mit zwei Jahren veranschlagt.

„Wir erwarten einen zweistelligen Millionenbetrag“, sagt Harald Haase, Sprecher des Verkehrsministeriums in Kiel, über die Kosten. Zwei Drittel übernimmt das Land, ein Drittel die Bahn. Auf der neuen Klappbrücke soll es mehrere Spuren geben. Jetzt teilen sich Autos, Züge, Radfahrer und Fußgänger eine Spur. Geplant sind je eine Fahrspur in beide Richtungen, ein separates Gleis für die Bahn, ein Fuß- und Radweg. Damit die aktuelle Brücke weiter passiert werden und stündlich für die Schifffahrt hochklappen kann, dürfen zurzeit Fahrzeuge mit mehr als 2,30 Meter Breite die Brücke nicht passieren. Busse, Lastwagen und landwirtschaftliche Fahrzeuge müssen Umwege über Kappeln oder Schleswig fahren.