Hamburg. Viele Hamburger müssen sich am Mittwoch auf Beeinträchtigungen einstellen. Vor der zweiten Tarifrunde im öffentlichen Dienst ruft die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di zum Warnstreik auf. Betroffen sind die städtischen Elbkinder-Kitas, die Stadtreinigung, Hamburg Port Authority sowie Zoll und Friedhofsgärtner. Ein Schwerpunkt sind nach Ver.di-Angaben die Kindertageseinrichtungen. Voraussichtlich würden sich Beschäftigte in etwa der Hälfte der 178 städtischen Kitas an den Arbeitsniederlegungen beteiligen, sagte eine Sprecherin. Die Eltern waren bereits am Montag über mögliche Schließungen informiert worden, Notdienste werden eingerichtet.

Die Arbeitnehmervertreter fordern ein Gesamtpaket von 6,7 Prozent mehr Gehalt, das sich aus einem Sockelbetrag von 100 Euro mehr im Monat für alle Beschäftigten und einer zusätzlichen Steigerung von 3,5 Prozent zusammensetzt. Die Arbeitgeber hatten das in der vergangenen Woche abgelehnt. Sie bezifferten die Zusatzkosten auf acht Milliarden Euro. Die befristeten Arbeitsniederlegungen bezeichnen die Gewerkschaften als „Achtungszeichen“. In Niedersachsen folgten am gestrigen Montag 2400 Beschäftigte des Bundes und der Kommunen dem Streikaufruf. Für heute sind Aktionen auch in Nordrhein-Westfalen und Bayern geplant. Die nächsten Gespräche sind für kommenden Donnerstag und Freitag anberaumt.