Kiel. Bildung raus, Erziehung raus, Pädagogik rein: Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Waltraud Wende (parteilos) will das Schulgesetz begrifflich entrümpeln. Die Änderung soll 2014 in Kraft treten. Ob es so kommt, ist fraglich. Denn Lehrerverbände und die Opposition sind auf den Barrikaden. „Die Verbannung des Begriffs ‚Erziehung‘ schwächt die erzieherische Autorität der Lehrkräfte“, sagt Jens Finger vom Philologenverband. Wende, die sich weiterhin Bildungsministerin nennt, aber nicht Pädagogikministerin, verteidigt ihr Vorhaben. „Pädagogische Ziele umfassen sowohl Bildung als auch Erziehung“, sagt sie. Im neuen Gesetz ist nicht mehr von Bildungszielen, sondern allgemein von pädagogischen Zielen die Rede.