Die Grundzüge der neuen Politik sind klar. Eindämmung der Massentierhaltung, Abschaffung der Studiengebühren, erleichterte Gesamtschulgründungen, Verzögerung neuer Autobahnprojekte, Förderung von Mindestlöhnen, Verhinderung eines Atomendlagers Gorleben.

Die Details der neuen Politik wird man erst einschätzen können, wenn Mitte der Woche der fertige Koalitionsvertrag veröffentlicht wird. Was wird mit dem Turboabitur an den Gymnasien, wie schnell geht der Ausbau der Ganztagsschulen? Traut sich die neue rot-grüne Landesregierung zu, die überfällige Fusion von Kommunen, aber auch ganzen Landkreisen anzupacken?

Regionalpolitik ist das Steckenpferd des designierten Ministerpräsidenten Weil. Niedersachsen steht ähnlich wie Schleswig-Holstein eine Diskussion darüber ins Haus, ob der kommunale Finanzausgleich grundlegend geändert werden muss. Nach dem Wahlsieg 2003 hat die CDU/FDP-Landesregierung die Bezirksregierungen abgeschafft, nun soll diese Entwicklung ein wenig zurückgedreht werden - durch die Schaffung von Regionalbeauftragten. Diese Positionen sollen mit politischen Beamten besetzt werden, was der neuen Regierung auch den Durchgriff auf die Verwaltungen erleichtert.